Vorbörse: Brexit in entscheidender Phase, US-Strafzölle gegen EU treten in Kraft und schlechte Daten aus China – Dax bleibt lieber am Spielfeldrand

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Nach der bislang recht guten Woche dürfte der Dax  am Freitag kaum verändert ins Rennen gehen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt 0,1 Prozent tiefer auf 12.642 Punkte. Mit 12.814 Punkten war der Dax tags zuvor auf einen weiteren Höchststand seit August vergangenen Jahres geklettert. Nach Gewinnmitnahmen kämpft er nun jedoch wieder um das bisherige Jahreshoch von Anfang Juli.

„Die erste Brexit-Euphorie ist an der Börse schnell wieder verflogen. Zu Unsicher ist das Abstimmungsergebnis im Unterhaus morgen“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Nach dem Brexit-Deal mit der EU muss der britische Premierminister Boris Johnson nämlich für eine Mehrheit zuhause im Parlament kämpfen.

Auch Daten aus China machen den Anlegern keine Freude: Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich unerwartet stark auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten verlangsamt.

Zudem treten heute die amerikanischen Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf zahlreiche Produkte aus Europa in Kraft. Betroffen sind zum Beispiel Wein aus Deutschland und Frankreich, Parmesan aus Italien, Olivenöl aus Spanien sowie Butter aus Irland.

Beim Import von Flugzeugen wird eine zusätzliche Abgabe von 10 Prozent fällig. Die Strafzölle werden die Einfuhr europäischer Produkte in die USA verteuern. Weichen Verbraucher dort auf günstigere Alternativen aus, könnten die EU-Exporte sinken.

USA: – MODERATE GEWINNE – Der Durchbruch im Brexit-Konflikt hat die Stimmung an der Wall Street wieder etwas aufgehellt. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen am Donnerstag moderat im Plus, nachdem sie zur Wochenmitte noch leicht nachgegeben hatten. Der Dow Jones Industrial ging 0,09 Prozent höher bei 27 025,88 Punkten aus dem Handel.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die Anleger am chinesischen Aktienmarkt haben sich am Freitag von einer Verlangsamung des Wachstums der chinesischen Wirtschaft kaum aus der Ruhe bringen lassen. So legte die Wirtschafts des Landes im dritten Quartal mit 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger zu als erwartet, wichtig sei aus phsychologischer Sicht aber das die Marke von 6 Prozent verteidigt worden sei, erklärte Analyst Stephen Innes vom Broker Axi Trader. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen fiel zuletzt um mehr als ein halbes Prozent und für den Hang-Seng-Index in Hongkong ging es um 0,11 Prozent nach unten. In Tokio legte der Nikkei 225 hingegen zuletzt moderat zu.

DAX 12 654,95 -0,12%

XDAX 12 650,07 -0,09%

EuroSTOXX 50 3588,62 -0,30%

Stoxx50 3226,23 -0,20%

DJIA 27 025,88 0,09%

S&P 500 2997,95 0,28%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,82 +0,04%

DEVISEN: – STABIL – Der Euro hat sich am Freitag im frühen Handel stabil präsentiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1125 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1113 Dollar festgelegt.

Etwas schwächer tendierte das britische Pfund. Am Donnerstag hatte die Währung Großbritanniens zusammen mit dem Euro zeitweise deutlich von dem Brexit-Kompromiss zwischen der EU und Großbritannien profitiert. Das Pfund war auf den höchsten Stand seit Mai gestiegen, während der Euro so viel kostete wie seit Ende August nicht mehr. Die Gewinne konnten aber nicht vollständig gehalten werden.

Am Freitag dürften Anleger vor allem die politische Lage in Großbritannien im Blick behalten. Es ist alles andere als sicher, ob der Kompromiss über den EU-Ausstieg am Samstag die notwendige Mehrheit im britischen Parlament findet. Sollte dies nicht der Fall sein, befände sich die britische Regierung in einer ähnlichen Zwickmühle wie die gescheiterte Vorgängerin von Premierminister Boris Johnson, Theresa May.

Euro/USD 1,1123 -0,01%

USD/Yen 108,57 -0,09%

Euro/Yen 120,77 -0,10%

ROHÖL:

Brent 59,59 -0,32 USD

WTI 53,85 -0,08 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT DEUTSCHE POST AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 38 (33) EUR

– BERENBERG SENKT EDAG ENGINEERING AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 11 (14) EUR

– GOLDMAN HEBT SOFTWARE AG AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 36 (29) EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,10 (3,70) EUR – ‚NEUTRAL‘

RBC HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 34 (29) EUR – ‚TOP PICK‘

– LBBW SENKT RHEINMETALL AUF ‚VERKAUFEN‘ (HALTEN) – ZIEL 98 (108) EUR

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 7,40 (7,90) EUR – ‚HOLD‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 104 (101) SEK – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 113 (111) SEK – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VIVENDI AUF 32,80 (32,20) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JPMORGAN HEBT RBS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 280 (210) PENCE

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR LLOYDS AUF 72 (60) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT BEFESA AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 38 (40) EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR HSBC AUF 600 (620) PENCE – ‚UNDERWEIGHT‘

– RBC SENKT IBERDROLA AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 9,80 (8,50) EUR

– RBC SENKT ZIEL FÜR NESTLE AUF 91 (92) CHF – ‚UNDERPERFORM‘

SOCGEN HEBT ZIEL FÜR ASOS AUF 4227 (3113) PENCE – ‚BUY‘

UBS SENKT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 88 (90) CHF – ‚NEUTRAL‘

– CFRA SENKT NESTLE AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 86 (90) CHF

COMMERZBANK SENKT ZIEL FÜR VOESTALPINE AUF 18 (19) EUR – ‚REDUCE‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 40 (42) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR ROCHE AUF 322 (315) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 CHE: BB Biotech, Q3-Zahlen

07:20 SWE: Volvo AB, Q3-Zahlen

07:30 FRA: Danone, Q3-Umsatz

07:30 FRA: Remy Cointreau, Q2-Umsatz

08:00 GBR: London Stock Exchange (LSE), Q3 Trading Update

08:00 GBR: InterContinental Hotels, Q3 Trading Update

08:00 NOR: Yara, Q3-Zahlen

11:00 DEU: Volkswagen Konzern Pkw-Absatz 09/19

12:55 USA: Coca-Cola, Q3-Zahlen

13:00 USA: Schlumberger, Q3-Zahlen

13:30 USA: American Express, Q3-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

SWE: Investor, Q3-Zahlen

USA: State Street, Q3-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

01:30 JPN: Verbraucherpreise 09/19

02:00 USA: Wahlkampfveranstaltung von US-Präsident Donald Trump, Dallas

04:00 CHN: Industrieproduktion 09/19

04:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 09/19

04:00 CHN: BIP Q3/19

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 08/19

10:00 POL: Industrieproduktion 09/19

10:00 POL: Erzeugerpreise 09/19

15:00 USA: Dallas-Fed-Präsident Kaplan hält eine Rede

16:00 USA: Index Frühindikatoren 09/19

16:05 USA: Kansas-City-Fed-Präsidentin George hält eine Rede

17:30 USA: Fed Vice Chairman Clarida hält eine Rede in Boston

EUR: Fitch Ratingergebnis Großbritannien, San Marino

EUR: Moody’s Ratingergebnis Kroatien, Slowenien

USA: Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank, Washington (19.15 h Pk)

SONSTIGE TERMINE

02:00 USA: Wahlkampfveranstaltung von US-Präsident Donald Trump Dallas

09:00 DEU: Bundestag u.a. mit Verabschiedung der Grundsteuer-Reform und 1. Lesung zur Masern-Impfpflicht, Berlin

09:00 EUR: Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs (zweiter und letzter Tag) Auf der Tagesordnung für Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs stehen unter anderem der langjährige EU-Finanzplan und die Strategische Agenda für die Jahre bis 2024. Dominierendes Thema dürfte jedoch der für 31. Oktober geplante Brexit sein.

10:00 DEU: Weltraumkongress des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Berlin

EUR/USA: US-Strafzölle auf EU-Importe treten in Kraft. Die von der US-Regierung wegen rechtswidriger EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus verhängten Strafzölle auf Importe aus Europa treten in Kraft.

DEU: Sondersitzung des Aufsichtsrats der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00

EZB Leistungsbilanz

Saisonbereinigt August (Mrd Euro) — 20,5

VEREINIGTES KÖNIGREICH

(Keine marktbewegenen Daten erwartet.)

USA

16.00 Uhr

Sammelindex Frühindikatoren, September 0,0 0,0 (in Pkt.)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: anathomy / Shutterstock.com

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