Vorbörse: Dax im Plus erwartet, Euro legt leicht zu und Ölpreise stabilisieren sich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – IM PLUS – Der Dax baut die Kursgewinne der Vorwoche wohl zunächst aus: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor der Eröffnung ein halbes Prozent höher auf 13 274 Punkte. „Der Dax nähert sich einmal mehr dem oberen Ende seiner Seitwärts-Range“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. „Fraglich ist jedoch, ob es wirklich genügend Käufer für einen Ausbruch nach oben gibt. Die letzten Male haben die Anleger ab 13 300 Punkten jeweils angefangen, ihre Gewinne mitzunehmen.“ Der Aktienmarktstratege Mislav Matejka von JPMorgan sieht mit Blick auf den Rest des Jahres mit der US-Wahl, möglichen Signalen der Stärke gegenüber China und Verzögerungen in der Corona-Impfstoffentwicklung einige Risikofaktoren. Letztlich rechnet Matejka daher nicht damit, dass sich der europäische Aktienmarkt in den kommenden Monaten von seinen Fesseln lösen kann. Stärker sieht er den US-Markt.

USA: – DOW ERHOLT, NASDAQ IM MINUS – Technologiewerte haben bei den US-Anlegern nach dem Ende ihrer Rally weiter einen schweren Stand. Einem zögerlichen Stabilisierungsversuch im frühen Handel folgte am Freitag im Nasdaq 100 mit 10 945 Punkten der Rutsch auf einen neues Tief seit vier Wochen. Letztlich schloss der Auswahlindex der Tech-Börse Nasdaq dann 0,60 Prozent tiefer bei 11 087,40 Punkten. Von seinem Rekordhoch in der Vorwoche bei 12.439 Punkten ist er inzwischen deutlich entfernt. Der Dow Jones Industrialkonnte sich mit plus 0,48 Prozent derweil etwas erholen auf 27.665,64 Punkte. Nach der sehr schwachen Vorwoche mussten die Anleger damit in der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche einen weiteren Verlust von 1,7 Prozent hinnehmen. Der marktbreite S&P 500 verabschiedete sich mit plus 0,05 Prozent am Freitag kaum verändert auf 3.340,97 Punkten ins Wochenende. Für neuen Aufschwung könnte in der kommenden Woche die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) sorgen, wenn sie abermals eine noch für lange Zeit lockere Geldpolitik bekräftigt.

ASIEN: – IM PLUS – In Asien haben die Aktienmärkte zum Wochenauftakt vor allem dank der Erholung der US-Standardwerte am Freitagabend weiter zugelegt. In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei-225 rund eine Stunde vor Handelsende 0,66 Prozent zu. Der CSI 300  mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen stieg zuletzt um 0,40 Prozent. In der Sonderverwaltungszone Hongkong rückte der Hang-Seng-Index um 0,70 Prozent zu.

DAX 13202,84 -0,05%

XDAX 13181,63 0,54%

EuroSTOXX 50 3315,81 0,09%

Stoxx50 2986,20 0,33%

DJIA 27665,64 0,48%

S&P 500 3340,97 0,05%

NASDAQ 100 11087,40 -0,60%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 173,97 -0,01%

DEVISEN: – EURO WEITER STARK – Der Euro hat zu Wochenbeginn weiter über der Marke von 1,18 US-Dollar notiert. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1850 Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende auf 1,1854 Dollar festgelegt.

Am Montag stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Produktionsdaten aus den Industrieunternehmen des Euroraums dürften eine anhaltende Erholung von der Corona-Krise anzeigen, allerdings mit vermindertem Tempo. Bereits bekannte nationale Daten haben dieses Bild bereits vorgezeichnet.

Im Laufe der Woche rückt zunehmend die Geldpolitik in den Blick. Großes Interesse dürfte die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch auf sich ziehen. Es werden zwar keine großen Weichenstellungen erwartet. Die Zentralbank veröffentlicht aber neue Prognosen zu Wachstum, Inflation und Leitzins. Fachleute erwarten, dass wegen der Corona-Krise für die nächsten Jahre Zinsen an der Nulllinie signalisiert werden.

Euro/USD 1,1849 0,02%

USD/Yen 106,06 -0,1%

Euro/Yen 125,66 -0,08%

ROHÖL: – STABILISIERUUNG – Die Ölpreise haben sich zu Beginn der neuen Woche zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 39,90 US-Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 15 Cent auf 37,48 Dollar.

Der Rohölmarkt steht derzeit im Spannungsfeld zwischen Nachfragesorgen und höherem Angebot. Auf der Nachfrageseite ist nach wie vor fraglich, wie sich die Corona-Pandemie weiter entwickeln wird und welche Folgen sich daraus für die globale Konjunktur ergeben. Zuletzt sind die Neuinfektionen in vielen Ländern, insbesondere in Europa, wieder gestiegen.

Angebotsseitig steht vor allem der Ölverbund Opec+ im Blick. Der Verbund hatte Anfang August seine Förderung in Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage leicht angehoben. In dieser Woche trifft sich ein hochrangiges Komitee, um über den weiteren Kurs zu beraten.

Brent 39,92 +0,09 USD

WTI 37,51 +0,18 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

COMMERZBANK STARTET HELLOFRESH MIT ‚BUY‘ – ZIEL 54 EUR

– GOLDMAN STARTET FLATEX MIT ‚BUY‘ – ZIEL 56 EUR

– JEFFERIES HEBT TLG IMMOBILIEN AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 22,70 (28) EUR

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AROUNDTOWN AUF 6,30 (6,52) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NIKE AUF 136 (118) USD – ‚OVERWEIGHT‘

CREDIT SUISSE STRATEGEN SENKEN TECH-WERTE AUF NEUTRAL (OUTPERFORM)

CREDIT SUISSE HEBT BP AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 350 (400) PENCE

– CREDIT SUISSE SENKT ENI AUF ‚UNDERPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 9,20 (9,50) EUR

– CREDIT SUISSE SENKT TOTAL SA AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 39 (41) EUR

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR REPSOL AUF 9,60 (13,50) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SHELL AUF 1525 (1600) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ZURICH AUF 370 (390) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

MORGAN STANLEY SENKT INDITEX AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT) – ZIEL 18 EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

09:00 DEU: Hannover Rück Telefon-PK zum Rendez-Vous de Septembre

14:00 CHE: Roche, Pharma Day (online)

14:00 DEU: Verhandlung von Schadenersatzklage des Landes gegen Volkswagen

TERMINE KONJUNKTUR

06:30 JPN: Industrieproduktion 07/20 (endgültig)

11:00 EUR: Industrieproduktion 07/20

SONSTIGE TERMINE

DEU: Verwaltungsgerichtshof entscheidet über Dieselfahrverbote in Limburg und Offenbach

DEU: Bitkom stellt Schüler-Studie zur Digitalisierung der Bildung vor

NLD: Konflikt Iran-USA vor höchstem UN-Gericht. Im Rechtsstreit zwischen dem Iran und den USA beginnt die Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof. Der Iran hatte die USA verklagt wegen der Beschlagnahme iranischer Vermögen 2016. Zunächst befassen sich UN-Richter Beschwerden gegen das Verfahren der USA.

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00 UhrEurozoneIndustrieproduktio Juli

Monatsvergleich +4,2 +9,1

Jahresvergleich -8,1 -12,3

USA

— keine entscheidenden Daten erwartet —

*Erstschätzung(Jeweils in Prozent, soweit nicht anders angegeben)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock

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