Vorbörse: Dax leicht im Plus erwartet - Euro tritt auf einer sehr tiefen Stelle - Ölpreise geben weiter nach

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – MODERATE GEWINNE – Nach dem Rückschlag vom Rekord dürfte der Dax zu Wochenbeginn wieder etwas zulegen. Der Broker IG taxierte den Leitindex am Montag zwei Stunden vor Handelsstart 0,2 Prozent höher auf 16 192 Punkte. Am Donnerstag hatte der Dax nach einer inzwischen fast siebenwöchigen Rally bei 16 290 Punkten einen weiteren Höchststand erreicht. Vom Oktober-Tief bei 14 818 Punkten gewann er damit fast 10 Prozent. Die Marktstrategen von JPMorgan sehen die grassierende vierte Corona-Welle nicht als Problem für ihren grundsätzlichen Optimismus für den Aktienmarkt. Die Einschränkungen dürften zwar wieder zunehmen, aber nicht das Niveau vom Winter 2020 erreichen – sowohl was Länge als auch Strenge angehe, schrieb das Team um Mislav Matejka in einer aktuellen Studie. Sie sehen jede Schwäche als Kaufchance.

USA: – TECHS IM PLUS, DOW VERLIERT – An der US-Technologiebörse Nasdaq ist die Rekordjagd am Freitag in eine neue Runde gegangen. Sowohl die wichtigsten Tech-Indizes als auch die schwer gewichteten Einzelwerte Alphabet , Apple und Microsoft erreichten im Handelsverlauf Höchststände. Der Leitindex Dow Jones Industrial aber litt unter der Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Pandemie, nachdem Österreich angesichts der massiven vierten Corona-Welle die Notbremse gezogen hatte und ab Montag erneut in einen Lockdown gehen wird. Auch in den USA steigen die Infektionszahlen wieder.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem kleinen Plus. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, gewann zuletzt rund ein halbes Prozent hinzu, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um etwa ein halbes Prozent nachgab.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 172,14 -0,12%

DEVISEN: – EURO WEITER SCHWACH – Der Euro hat am Montag knapp über seinem in der Vorwoche markierten Tiefstand seit Mitte 2020 notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1275 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1271 Dollar festgesetzt.

Der Euro steht schon seit einiger Zeit unter Druck. Für Belastung sorgt ein Gemisch aus sehr lockerer Geldpolitik, steigenden Corona-Infektionen und sich eintrübender Konjunkturlage. Der Dollar profitiert hingegen von der Erwartung einer etwas weniger großzügigen Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve.

Zum Wochenstart stehen nur wenige Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Aus der Eurozone werden Zahlen zur Verbraucherstimmung erwartet, in den USA werden Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht. Aus den Notenbanken äußern sich einige hochrangige Vertreter, unter anderem EZB-Vizechef Luis de Guindos.

Euro/USD 1,1273 -0,14%

USD/Yen 114,16 0,14%

Euro/Yen 128,69 0,01%

ROHÖL: – RÜCKLÄUFIG – Die Ölpreise haben am Montag unter anhaltendem Druck gestanden. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 78,64 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 14 Cent auf 75,80 Dollar. Damit rangieren die Preise in der Nähe ihres tiefsten Stands seit Anfang Oktober.

Marktbestimmend sind weiterhin Spekulationen über eine abgestimmte Freigabe nationaler Ölreserven. China hat einen solchen Schritt bereits angekündigt, gemutmaßt wird, dass die USA und Japan folgen könnten. Sollte es soweit kommen, würden sich die drei größten Volkswirtschaften der Welt gegen die immer noch hohen Erdölpreise stemmen. Im Oktober waren die beiden wichtigsten Ölsorten auf mehrjährige Höchststände gestiegen.

Zugleich würde der Rückgriff auf die nationalen Rohölreserven in einer Zeit erfolgen, die durch vielerorts steigende Corona-Infektionen gekennzeichnet ist. Vor allem in Europa trübt sich die Lage zunehmend ein, in den USA beginnen die Infektionen wieder zu steigen. In der Vergangenheit ging eine angespanntere Corona-Lage häufig mit trüben Konjunkturaussichten und fallenden Ölpreisen einher.

Brent 78,60 -0,29 USD

WTI 75,80 -0,14 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

DEUTSCHE BANK HEBT HUGO BOSS AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 67 (55) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BAYER AUF 76 (71) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 194 (171) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 60 (61) EUR – ‚SELL‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 62 (53) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 70 (68) EUR – ‚NEUTRAL‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 170 (160) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR NORDEX AUF 20 (25) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 155 (158) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT SCANDIC HOTELS GROUP AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 35 (25) SEK

– HSBC HEBT TELECOM ITALIA AUF ‚BUY‘ (REDUCE) – ZIEL 0,50 (0,28) EUR

– MORGAN STANLEY SENKT L’OREAL AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 435 EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 CHE: Julius Bär, Q3-Umsatz

07:00 NLD: Prosus, Halbjahreszahlen

07:30 DEU: Gerry Weber, Q3-Zahlen (Online-Pk 10.00 h)

14:00 DEU: Merck KgaA, R&D Update Call

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Tui stellt Sommerprogramm 2022 vor und gibt Einschätzung zur aktuellen Lage im Tourismus, Hannover USA: Zoom Video Communications, Q3-Zahlen USA: Agilent Technologies, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Konsumausgaben privater Haushalte (Ergebnisse der Laufenden Wirtschaftsrechnungen), Jahr 2020

10:00 POL: Industrieproduktion 10/21

11:00 BEL: Verbrauchervertrauen 11/21

14:30 USA: CFNA-Index 10/21

16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 10/21

16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 11/21 (vorab) SONSTIGE TERMINE 11:00 BEL: Eurocontrol-Konferenz zu nachhaltigem Luftverkehr, Online u.a. mit den Chefs von Ryanair, Easyjet und Wizz Air

DEU: Gesundheitspolitische Jahrestagung des FORUM Instituts zu Pharma Trends 2022 u.a. zu europäischen Höchstpreisen und die Digitalisierung; u.a. mit Experten aus EU-Kommission, des Bundesgesundheitsministeriums und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie G-BA, GKV-Spitzenverband, Politik und Krankenkassen

DEU: Beginn internationale Ulmer Elektrochemische Tage (UECT) Es geht um Batterien und Brennstoffzellen auf dem Weg in den Massenmarkt und die Frage, welche Voraussetzungen dafür notwendig sind. Veranstalter ist das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Redaktion onvista/dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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