Vorbörse: Enttäuschung über Fed hält an der Wall Street an – Dax noch unschlüssig

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – UNVERÄNDERT – Vor dem großen Verfall an den Terminbörsen, dem so genannten „Hexensabbat“, zeichnet sich am Freitag im Dax ein ruhiger Start ab: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut eine Stunde vor der Eröffnung wenige Punkte im Plus auf 13.220 Punkte. Auch auf Wochensicht tritt der Dax bei Schwankungen zwischen 13 035 und 13.339 Punkten per saldo auf der Stelle. Wie an der Wall Street vermissen die Anleger augenblicklich einen klaren Trend. Für Technologiewerte ein neues Warnsignal ist laut den Marktstrategen der Credit Suisse der Handelsschluss des Nasdaq 100 unter der 50-Tage-Linie. Hier konnte sich der Auswahlindex der Tech-Börse Nasdaq nach seinem heftigen Rückschlag zuletzt wieder stabilisieren. Insgesamt rechnen die Credit-Suisse-Experten angesichts der bevorstehenden US-Wahlen weiter mit einem Schlingerkurs am Aktienmarkt.

USA: – VERLUSTE – Die Enttäuschung über ausgebliebene Impulse von Seiten der US-Geldpolitik hat an der Wall Street auch am Donnerstag noch nachgehallt. Die Standardwerte gaben leicht und die konjunktursensiblen Tech-Aktien recht stark nach. Die Notenbank will den Leitzins angesichts der Corona-Krise offenbar über Jahre hinweg an der Nulllinie belassen, wie sie bereits am Mittwoch bekannt gegeben hatte. Dies war aber bereits erwartet worden, und von machen Anlegern offenbar erhoffe, weitere erfreuliche Neuigkeiten gab es kaum. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hatte in einem nervösen Handel nur kurz den Sprung ins Plus geschafft und gab am Ende um 0,47 Prozent auf 27 901,98 Punkte nach. Am Mittwoch hatte das Börsenbarometer anfängliche Gewinne fast gänzlich eingebüßt. Der marktbreite S&P 500 büßte am Donnerstag 0,84 Prozent auf 3357,01 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100  ging es um 1,48 Prozent auf 11 080,95 Punkte nach unten.

ASIEN: – IM PLUS – An den asiatischen Aktienmärkten deutet sich ein freundlicher Wochenausklang an. Alle wichtigen Märkte waren im Plus, wenn auch nur leicht. So legte der der japanische Leitindex Nikkei 225 knapp eine Stunde vor Handelsende 0,14 Prozent zu – auf Wochensicht steuert er damit auf ein leichtes Minus hin. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen zog zuletzt 0,66 Prozent an – sollte der Index das Niveau bis zum Handelsende halten, hätte er in der Woche fast ein Prozent zugelegt. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Hang-Seng-Index zuletzt 0,30 Prozent.

DAX 13208,12 -0,36%

XDAX 13222,06 0,20%

EuroSTOXX 50 3316,57 -0,67%

Stoxx50 2998,38 -0,6%

DJIA 27901,98 -0,47%

S&P 500 3357,01 -0,84%

NASDAQ 100 11080,95 -1,48%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 174,13 0,01%

DEVISEN: – KAUM BEWEGUNG – Der Euro  hat am Freitagmorgen stabil über der Marke von 1,18 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1850 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1797 Dollar fest.

Vor dem Wochenende stehen eher wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die an den Finanzmärkten Kursbewegung hervorrufen könnten. Am interessantesten dürften Zahlen zur Verbraucherstimmung in den USA sein, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

In der Eurozone werden einige Auftritte ranghoher Notenbanker erwartet, darunter eine Rede von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos. Die EZB hatte in letzter Zeit verstärkt vor einer aus ihrer Sicht zu deutlichen Aufwertung des Euro gewarnt.

Euro/USD 1,1850 0,02%

USD/Yen 104,82 0,07%

Euro/Yen 124,22 0,09%

ROHÖL: – AUFWÄRTS – Die Ölpreise haben am Freitag ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,62 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 30 Cent auf 41,27 Dollar.

Am Donnerstag waren die Erdölpreise deutlich gestiegen, nachdem Saudi-Arabien einen scharfen Appell an die Mitglieder des Ölverbundes Opec+ gerichtet hatte. Die Saudis sind unzufrieden mit der vereinbarten Förderdisziplin. Einige Länder, zu denen Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate zählen sollen, setzen sich offenbar über die verabredeten Förderschranken hinweg. Auch deutete Saudi-Arabien an, dass die Produktion des Verbunds falls nötig verringert werden könnte.

Schon das alteingesessene Ölkartell Opec ist durch eine teils sehr gegensätzliche Interessenlage seiner Mitglieder gekennzeichnet, beispielsweise der Länder Saudi-Arabien und Iran. Dem erweitertem Verbund Opec+, dem unter anderem Russland angehört, ergeht es ähnlich. Trotzdem wurden die in der Corona-Krise verabredeten Förderbeschränkungen bis auf einige Ausnahmen relativ gut eingehalten. Im August wurden die Schranken jedoch etwas gelockert.

Brent 43,57 +0,27 USD

WTI 41,21 +0,24 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 2,90(2,70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 56 (51) EUR – ‚HOLD‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 41 (29) EUR – ‚HOLD‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 25 (20) EUR – ‚HOLD‘

– HSBC HEBT ZIEL FÜR LANXESS AUF 78 (67) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 55 (44) EUR – ‚BUY‘

– EXANE BNP STARTET TEAMVIEWER MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 60 EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HELLA AUF 51 (46) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT BEYOND MEAT AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 122 USD

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ENEL AUF 9,10 (8,90) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 48 (49) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– HSBC HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 104 (90) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ALSTOM AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 52 (44) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY.COM AUF 14195 PENCE

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

11:00 DEU: Volkswagen Auslieferungen Konzern 09/20

DEU: Grenke Investorenkonferenz zu den Vorwürfen von Viceroy Research

TERMINE KONJUNKTUR

01:30 JPN: Verbraucherpreise 08/20

08:00 GBR: Einzelhandelsumsatz 08/20

08:00 DEU: Erzeugerpreise 08/20

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 07/20

10:00 POL: Industrieproduktion 08/20

14:30 USA: Leistungsbilanz Q2/20

16:00 USA: Frühindikator 08/20

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 09/20 (vorläufig)

SONSTIGE TERMINE

DEU: Verfallstag «Hexensabbat» an der Börse, Frankfurt/M.

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Erzeugerpreise August

Monatsvergleich 0,0 +0,2

Jahresvergleich -1,4 -1,7

10.00 Uhr

Eurozone

Leistungsbilanzsaldo Juli (Mrd Euro) — +20,7

Vereinigtes Königreich

08.00 Uhr

Einzelhandelsumsätze August

Monatsvergleich +0,8 +3,6

Jahresvergleich +4,2 +3,1

USA

14.30 Uhr

Leistungsbilanz Q2 -160,0 -104,2 (in Mrd USD)

16.00 Uhr

Michigan Konsumklima, Sept 75,0 74,1 (in Pkt)

Sammelindex der Frühindikatoren, Aug +1,3 +1,4

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: anathomy / Shutterstock.com

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