Vorbörse: Fed treibt die Börsen nach oben – Dax nimmt 12.000 in Angriff
DEUTSCHLAND: – KURSGEWINNE ERWARTET – Der Dax dürfte seine Erholungsrally am Mittwoch zunächst fortsetzen: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,28 Prozent höher auf 12.005 Punkte. Damit dürfte er es nach der exponentiellen 200-Tage-Linie am Vortag nun auch knapp über die mittelfristige 50-Tage-Linie schaffen.
Weiterer Schub kommt von der Wall Street, wo der marktbreite S&P 500 seine jüngste Korrektur mit einer klaren Reaktion nach oben beendete – in Erwartung, dass die US-Notenbank Fed angesichts der weltweiten Handelsspannungen und der damit verbundenen konjunkturellen Risiken die Leitzinsen bald senken könnte. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Dienstag auf einer Konferenz in Chicago gesagt, man werde den Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China genau beobachten und „wie immer“ entsprechend reagieren, um das Wachstum aufrechtzuerhalten.
Die Wall-Street-Rally setzte sich am Morgen in Asien fort, trotz etwas schwächerer Daten aus China.
USA: – KURSRALLY – Die Hoffnung auf Zinssenkungen hat am Dienstag an den New Yorker Börsen eine Kursrally ausgelöst und die jüngst hohen Verluste vergessen gemacht. Vor allem für den tags zuvor nach Berichten über eine Untersuchung der Marktmacht von Google und Facebook sehr schwachen Nasdaq 100 ging es nun wieder deutlich bergauf. Zum Handelsende belief sich das Plus auf 2,70 Prozent auf 7.166,75 Punkte, womit die Montagsverluste wieder wettgemacht sind.
ASIEN: – KURSGEWINNE – Die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA hat am Mittwoch auch die Aktienmärkte in Asien angetrieben. In Japan legte der Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 1,90 Prozent zu. In Hongkong kletterte der Hang Seng um 0,72 Prozent und der Auswahlindex der chinesischen Festlandbörsen CSI 300 gewann 0,79 Prozent. Die Hoffnung auf sinkende Zinsen hatte bereits an den US-Börsen eine Kursrally ausgelöst.
DEVISEN: – KAUM BEWEGUNG – Der Euro hat sich am Mittwoch stabil über der Marke von 1,12 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1265 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. An den Devisenmärkten war die Lage zunächst ruhig. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1244 Dollar festgesetzt.
Zur Wochenmitte stehen mit den Einkaufsmanagerindizes neue Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über den wirtschaftlichen Zustand des Euroraums. Ähnliche Daten werden nachmittags auch in den USA veröffentlicht. Am Abend präsentiert die amerikanische Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht.
Euro/USD 1,1261 0,08%
USD/Yen 108,07 -0,07%
Euro/Yen 121,70 0,01%
ROHÖL: – PREISE FALLEN WEITER – Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,57 US-Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 47 Cent auf 53,01 Dollar.
Am Markt wurden die Preisabschläge mit neuen Vorratsdaten aus den USA erklärt. Laut American Petroleum Institute (API) sind die landesweiten Rohölbestände in der vergangenen Woche spürbar gestiegen. Die Zahlen nährten Befürchtungen eines überschüssigen Angebots in den USA. Hintergrund ist die stark steigende Rohölförderung der Vereinigten Staaten.
Hinzu kommen konjunkturelle Ängste wegen des US-chinesischen Handelsstreits. Es besteht die Sorge einer deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft und einer sinkenden Rohölnachfrage. Als Folge sind die Erdölpreise seit April um fast 20 Prozent gefallen. Infolgedessen gilt es als nahezu sicher, dass das Ölkartell Opec seine Förderung weiter knapp halten wird.
Brent 61,67 -0,30 USD
WTI 53,08 -0,40 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DATAGROUP AUF 49,00 (47,50) EUR – ‚BUY‘
– HSBC HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 100 (93) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN STARTET IAG MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 8,35 EUR
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:30 AUT: Voestalpine Jahreszahlen + Bilanz-Pk (10.00 h), Wien
10:00 DEU: VDMA Auftragseingang Maschinenbau 04/19
10:00 DEU: DWS Hauptversammlung, Frankfurt
10:00 DEU: Wüstenrot & Württembergische Hauptversammlung, Ludwigsburg
10:00 DEU: Rhön-Klinikum Hauptversammlung, Bad Neustadt a.d. Saale
10:00 DEU: Cewe Stiftung Hauptversammlung, Oldenburg
11:30 DEU: dbAccess-Investorenkonferenz der Deutschen Bank u.a. mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Berlin
14:00 DEU: Krones Hauptversammlung, Neutraubling
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Zweiter und letzter Tag Vonovia Capital Markets Day
DEU: Deutsche Börse – Überprüfung der Zusammensetzung der Indizes
NOR: Norsk Hydro Q1-Zahlen
USA: Campbell Soup Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
02:30 JPN: Nikkei PMI Dienste 05/19
03:45 CHN: Caixin PMI Dienste 05/19
09:15 ESP: PMI Dienste 05/19
09:45 ITA: PMI Dienste 05/19
09:50 FRA: PMI Dienste 05/19 (endgültig)
09:55 DEU: PMI Dienste 05/19 (endgültig)
10:00 EUR: PMI Dienste 05/19 (endgültig)
11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 04/19
11:00 ERU: Erzeugerpreise 04/19
14:15 USA: ADP Beschäftigung 05/19
15:45 USA: Markit PMI Dienste 05/19 (endgültig)
16:00 USA: ISM Index Dienste 05/19
16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)
17:00 USA: Fed-Präsident von Atlanta, Raphael Bostic, hält eine Rede
20:00 USA: Fed Beige Book
SONSTIGE TERMINE
10:00 DEU: ING-Deutschland-Chefvolkswirt Brzeski gibt Konjunkturausblick für Deutschland und Europa, Frankfurt
12:00 DEU: Vortrag Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer zum Thema: „Banken versus Börsen: Unterschiede in der strategischen Wettbewerbsarena“, Ffm.
13:00 DEU: Auftaktveranstaltung zum Kooperationsprojekt Power2Power u. a. mit Infineon-Chef Reinhard Ploss, Dresden
16:00 DEU: Jubiläumsveranstaltung „Tradition und Innovation – 250 Jahre Pfandbrief“ u.a. mit Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling und Finanzstaatssekretär Jörg Kukies, Frankfurt
19:00 DEU: Kongress Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) u.a. mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) (am 5.6.), und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Grünen-Chefin Annalena Baerbock (am 6.6.), Berlin
DNK: Parlamentswahlen
EUR: Die EU-Kommission befindet voraussichtlich über Haushaltsentwürfe und -entwicklungen der Eurostaaten
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
09.00 Uhr
Spanien
Industrieproduktion, April
Monatsvergleich +0,5 -1,2
Jahresvergleich -0,2 -3,1
09.15 Uhr
Spanien
Einkaufsmanagerindex Dienste, Mai 52,5 53,1 (in Pkt)
09.45 Uhr
Italien
Einkaufsmanagerindex Dienste, Mai 49,8 50,4 (in Pkt)
09.50 Uhr
Frankreich
Einkaufsmanagerindex Dienste, Mai 51,7 51,7* (final, in Pkt)
09.55 Uhr
Deutschland
Einkaufsmanagerindex Dienste, Mai 55,0 55,0* (final, in Pkt)
10.00 Uhr
Eurozone
Einkaufsmanagerindex Gesamt, Mai 51,6 51,6*
Einkaufsmanagerindex Dienste, Mai 52,5 52,5* (final, in Pkt)
11.00 Uhr
Eurozone
Erzeugerpreise, April
Monatsvergleich +0,2 -0,1
Jahresvergleich +3,1 +2,9
Eurozone
Einzelhandelsumsatz, April
Monatsvergleich -0,5 0,0
Jahresvergleich +1,5 +1,9
VEREINIGTES KÖNIGREICH
10.30 Uhr
Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Punkte)
Mai 50,6 50,4
USA
14.15 Uhr
ADP-Beschäftigung, Mai 185 275 (in Tsd.)
15.45 Uhr
Markit-Einkaufsmanagerstimmung
Dienste, Mai final 50,9 50,9 (in Pkt.)
16.00 Uhr
ISM-Einkaufsmanagerstimmung Dienste, Mai. 55,4 55,5 (in Pkt.)
20.00 Uhr
Veröffentlichung des Konjunkturberichts der US-Notenbank („beige book“)
onvista/dpa-AFX
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