Vorbörse: US-Märkte haben vorgelegt – DAX zieht nach

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Dax dürfte zum Wochenstart die jüngst umkämpfte Marke von 12 400 Punkten hinter sich lassen: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex 0,37 Prozent höher auf 12 440 Punkte. In der Vorwoche war er zuletzt knapp darunter auf der Stelle getreten, hatte aber dank des starken Wochenbeginns insgesamt anderthalb Prozent zugelegt.

Auftrieb kommt von der Wall Street: Hier hatte der marktbreite S&P 500 dank der Signale für eine weiterhin behutsame US-Geldpolitik vom Notenbankertreffen in Jackson Hole abermals ein Rekordhoch erreicht. Auch der Technologiewerte-Index Nasdaq Composite erklomm eine Bestmarke. Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, bestätigte in einer Rede insgesamt die Erwartungen der Investoren. Der Währungshüter sieht trotz der robusten Konjunktur keine große Gefahr für eine Überhitzung der US-Wirtschaft.

Trotz der guten Laune bleibt der weiter schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China in den Hinterköpfen der Anleger. Er kann jederzeit wieder zum Störfeuer werden. Im Fokus steht am Vormittag aber erst einmal das Ifo-Geschäftsklima.

USA: – AUFTRIEB DURCH GELDPOLITIK – Signale für eine weiterhin behutsame US-Geldpolitik haben der Wall Street am Freitag Auftrieb verliehen. Der marktbreite S&P 500 stieg auf ein Rekordhoch von 2876 Punkten. Das gerade für professionelle Investoren wichtige Börsenbarometer schloss letztendlich mit 2874,69 Punkten und damit 0,62 Prozent höher als am Tag zuvor.

ASIEN: – STÄRKER DURCH US-BÖRSEN – Asiens Aktien zeigten sich am Montag stärker. Beobachter führen das auf die Anstiege am US-Aktienmarkt zurück. Japans Nikkei 225 steigt zur Stunde um 0,93 Prozent. Hongkongs Hang Seng zeigt sich 2,05 Prozent stärker, Chinas CSI 300 notiert 1,94 Prozent höher.

DEVISEN: – WEITER STARK – Der Euro hat zu Wochenbeginn weiter zugelegt. In der Spitze stieg die Gemeinschaftswährung am Montagmorgen auf 1,1653 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang August. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1588 Dollar festgesetzt.

Am Montag richten sich die Blicke von Analysten und Anlegern nach München. Dort veröffentlicht das Ifo-Institut seinen Geschäftsklimaindex. Die monatliche Unternehmensumfrage gilt als wichtigstes Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft. Im vergangenen halben Jahr hat sich der Indikator im Trend eingetrübt. Für August rechnen Bankvolkswirte mit einer geringfügigen Aufhellung.

ÖL: – STILLSTAND – Die Ölpreise sind am Montag nahezu unbewegt in die neue Woche gestartet. Am Markt war die Rede von fehlenden Impulsen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 75,82 US-Dollar und damit so viel wie am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig auf 68,74 Dollar.

Für leichte Unterstützung der Rohölpreise sorgten Zahlen aus den USA vom Freitag. Der Ausrüster Baker Hughes hatte einen recht deutlichen Rückgang der aktiven Ölfelder in den Vereinigten Staaten mitgeteilt. Allerdings handelt es sich um wöchentliche Daten, die etwa wegen Sonderfaktoren auch Mal etwas deutlicher schwanken können. Eine rückläufige Zahl an Ölfeldern spricht grundsätzlich für ein geringeres Erdölangebot und kann dadurch preisunterstützend wirken.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 211 (262) EUR – ‚BUY‘ – WDH/ODDO BHF HEBT AURELIUS AG AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 54 (66) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABEDK: Royal Unibrew Halbjahreszahlen

TERMINE KONJUNKTUR
10:00 D: ifo-Geschäftsklimaindex 08/18
14:30 USA: CFNA-Index 07/18
16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitendes Industrie 08/18

SONSTIGE TERMINE
10:30 D: Pk zur Vorstellung des Jahresberichtes 2017 des Bundeskartellamtes,Bonn
11:00 D: Pk Verband der Deutschen Möbelindustrie zu aktueller Wirtschaftslage der Branche, Köln

HINWEIS
GB: Feiertag, Börse geschlossen

Onvista / dpaAFX

Foto: Pavel Ignatov

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