Vorbörse: Wall Street bremst Korrektur wenigstens ab – Dax leicht höher erwartet – Ölpreise ziehen etwas an

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – WARTEN AUF DIE FED – Vor den geldpolitischen Signalen der US-Notenbank zeichnet sich am Mittwoch im Dax wieder Zurückhaltung ab. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Handelsstart 0,34 Prozent höher auf 15 400 Punkte. Tags zuvor hatte der Dax seinen schwachen Wochenstart mit einem Rutsch auf 15 019 Punkte zum Teil wieder wett gemacht. Nach Einschätzung vieler Experten könnte die Fed am Abend eine geldpolitische Wende einläuten. Bei hoher Inflation und Fortschritten am Arbeitsmarkt rechnen sie damit, dass die zur Konjunkturstütze in der Pandemie initiierten Anleihekäufe bald gemindert werden – das sogenannte Tapering. Derzeit kauft die Fed monatlich Anleihen für 120 Milliarden Dollar. Hinweise auf den genauen Zeitplan des Tapering werden mit Spannung erwartet. Dabei könne im Bericht von Fed-Chef Jerome Powell wieder jedes neue Wort entscheidend sein, sagte ein Börsianer.

USA: – KAUM VERÄNDERT – Angesichts robuster Konjunkturdaten hat sich die Wall Street nach der Talfahrt zu Wochenbeginn ein wenig stabilisiert. Die wichtigsten Indizes schlossen am Dienstag kaum verändert. Für etwas Erleichterung sorgte, dass das chronische Defizit in der US-Leistungsbilanz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal weniger stark gestiegen war als von Analysten erwartet. In der Baubranche nahm die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten zudem stärker zu als gedacht, ferner legte die Zahl der Baugenehmigungen unerwartet und deutlich zu. Der Leitindex Dow Jones Industrial war zunächst um rund ein Prozent gestiegen, bevor er wieder an Schwung verlor und 0,15 Prozent im Minus bei 33 919,84 Punkten schloss. Zu Wochenbeginn hatte der Dow noch rund 1,8 Prozent eingebüßt. Insbesondere die Angst der Anleger vor dem kriselnden chinesischen Immobiliensektor hatte die Kurse weltweit auf Talfahrt geschickt. Der S&P 500 gab am Dienstag um 0,08 Prozent auf 4354,19 Zähler nach. An der technologielastigen Nasdaq-Börse rückte der Nasdaq 100 um 0,10 Prozent auf 15 027,77 Punkte vor.

ASIEN: – CSI UND NIKKEI IM MINUS; HANG SENG IM PLUS – In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkten am Mittwoch nachgegeben. Der japanische LeitindexNikkei-225 büßte kurz vor Handelsende ein halbes Prozent ein und baute damit die Verluste vom Vortag aus. In China gab der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, nach der feiertagsbedingten Pause von zwei Handelstagen zuletzt knapp ein Prozent nach. Leicht nach oben ging es dagegen in Hongkong. Der Hang-Seng-Index , der Leitindikator der Sonderverwaltungszone Hongkong, legte zuletzt ein halbes Prozent zu.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,57 -0,03%

DEVISEN: – EURO LEGT LEICHT ZU – Der Euro am Mittwochmorgen weiter über der Marke von 1,17 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1725 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1738 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte steht die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve im Mittelpunkt. Nach ihrer zweitägigen Zinssitzung will die Fed am Abend neue Entscheidungen bekanntgeben. Mit Spannung wird erwartet, ob die Zentralbank ein konkretes Signal für die erwartete geldpolitische Wende geben wird. Es geht um die Wertpapierkäufe der Fed von monatlich 120 Milliarden Dollar. Fachleute rechnen mit einer schrittweisen Rückführung, beginnend um die Jahreswende herum.

Euro/USD 1,1720 -0,05%

USD/Yen 109,46 0,22%

Euro/Yen 128,29 0,17%

ROHÖL: – AUFWÄRTS – Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel moderat gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 75,24 US-Dollar. Das waren 88 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg in ähnlichem Ausmaß auf 71,37 Dollar.

Am Rohölmarkt herrschen derzeit sowohl Nachfrage- als auch Angebotssorgen vor. Auf der Nachfrageseite dominiert das Thema Evergrande. Die Finanzprobleme des großen Immobilienkonzerns aus China haben Sorgen über die Stabilität der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ausgelöst. China ist auch einer der größten Nachfrager nach Erdöl.

Auf der Angebotsseite bestehen Bedenken wegen der anhaltend niedrigen Förderung im Golf von Mexiko. Grund sind Nachwirkungen des schweren Hurrikans Ida. Ausdruck der Problematik sind auch seit Wochen rückläufige Lagerbestände der USA. An diesem Mittwoch veröffentlicht die US-Regierung ihre wöchentlichen Vorratsdaten. Der Interessenverband API hatte am Dienstagabend einen abermaligen Rückgang gemeldet.

Brent 75,24 +0,88 USD

WTI 71,36 +0,87 USD

onvista Mahlzeit: Dax erholt sich etwas – Evergrande, Shell, Deutsche Bank und zwei Neuzugänge im Musterdepot

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HENKEL AUF 93 (97) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 8 (11) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG AUF 47 (44) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR STRÖER AUF 109 (99) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– MORGAN STANLEY NIMMT DEUTSCHE POST MIT ‚OVERWEIGHT‘ WIEDER AUF – ZIEL 73 EUR

SOCGEN HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 98 (90) EUR – ‚SELL‘

UBS SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 70 (77) EUR – ‚BUY‘

– BARCLAYS STARTET HERMES MIT ‚EQUAL WEIGHT‘ – ZIEL 1160 EUR

– BARCLAYS STARTET RICHEMONT MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 123 CHF

– BARCLAYS STARTET SWATCH MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 363 CHF

– EXANE BNP HEBT LEGRAND SA AUF ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 845 (685) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BHP GROUP AUF 2300 (2550) PENCE – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5800 (6500) PENCE – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 25 (30) EUR – ‚OVERWEIGHT

– UBS PASST ZIEL FÜR VIVENDI AUF 16,50 (41) EUR AN – ‚BUY‘

– BARCLAYS STARTET KERING MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 800 EUR

– BARCLAYS STARTET LVMH MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 726 EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

08:00 DEU: Verbio, Jahreszahlen (detailliert)

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure, München

DEU: Schaltbau AG Ende der First zur Annahme des Übernahmeangebots von Carlyle

TERMINE KONJUNKTUR

11:00 ITA: Industrieumsatz 07/21

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge

16:00 EUR: Verbrauchvertrauen 09/21

16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 08/21

20:00 USA: Notenbank-Entscheidung + Pk 20.30

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Institut für Weltwirtschaft veröffentlicht Konjunkturprognose im Herbst für Deutschland, den Euroraum und die Welt, Kiel

10:00 DEU: Ifo Pk zur neuen Konjunktur-Prognose für 2021 und 2022

10:00 EUR: Informelles Treffen der für Verkehr zuständigen EU-Minister, Kranj

11:00 DEU: Online-Jahres-Pk des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Baden-Württemberg, Stuttgart

11:00 POL: Polens Verfassungsgericht entscheidet voraussichtlich über die Frage des Vorrangs von nationalem Recht gegenüber EU-Recht, Warschau

16:00 DEU: Online-Veranstaltung «Sustainable Finance – Kann Klimaschutz durch ein nachhaltiges Finanzsystem gelingen?», Mannheim

DEU: Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe, Berlin

EUR: Wöchentliche Sitzung der EU-Kommission, Brüssel

HINWEIS:

Börsenfeiertag in Hongkong und Südkorea

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

16.00 Uhr

Eurozone

Verbrauchervertrauen

September (Punkte) -5,9 -5,3

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

16.00 Uhr

Verkäufe bestehender Häuser -1,8 +2,0

20.00 Uhr

Zinsentscheid US-Notenbank 0-0,25 0-0,25

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto:  Curioso / shutterstock.com

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