Vorbörse: Wall Street geht fast die Puste aus – Dax holt deutlich Luft

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – MODERTE VERLUSTE – Der Dax tut sich an seinem mittelfristigen Abwärtstrend schwer: Nach leichten Gewinnen zu Wochenstart taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex am Dienstag knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn gut ein halbes Prozent tiefer auf 11 442 Punkte. Damit fiele er wieder in den seit Juni 2018 intakten Abwärtstrend und unter die runde Marke von 11 500 Punkten zurück.

Die Chartexperten der UBS sehen in diesem Kampf eine mögliche Richtungsentscheidung für die kommenden Wochen. Unter 11 371 Punkten drohe ein deutlicherer Rückschlag. Börsianern zufolge gerät die jüngste Optimismusrally hinsichtlich einer Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China etwas ins Stocken.

Mit Geschäftszahlen im Fokus steht BASF. Der weltgrößte Chemiekonzern will trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Im laufenden Jahr peilen die Ludwigshafener zudem wieder Zuwächse an.

USA: – FESTER – Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des globalen Handelsstreits hat an der Wall Street neue Nahrung bekommen. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, wegen der Fortschritte in den laufenden Handelsgesprächen bestehende Strafzölle auf chinesische Importe vorerst nicht anzuheben. Das dämpfte Marktteilnehmern zufolge zudem die Angst vor einer weiteren Abschwächung der weltweiten Konjunktur. Insofern bauten die wichtigsten US-Aktienindizes am Montag ihre jüngsten Gewinne etwas aus, wobei sich die Anfangseuphorie im Verlauf immer mehr abschwächte. Der Dow Jones Industrial rückte um 0,23 Prozent auf 26 091,95 Punkte vor.

ASIEN: – SCHWÄCHER – Nach den zuletzt teilweise deutlichen Kursgewinnen haben die Anleger an den Börsen Asiens am Dienstag einen Gang zurück geschaltet. Mittlerweile sei viel Positives in puncto einer möglichen Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit eingepreist, erklärte ein Handler. Der CSI-300-Index war zuletzt mit einem Plus von 0,03 Prozent auf 3730,45 Punkte nahezu unverändert. Für den Hongkonger Hang-Seng-Index ging es um rund ein halbes Prozent abwärts. Der japanische Nikkei 225 fiel um 0,4 Prozent auf 21 449,39 Zähler.

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DEVISEN: – US-KONJUNKTURDATEN IM BLICK – Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1360 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1355 Dollar festgesetzt.

Das britische Pfund notierte am Dienstagmorgen zum US-Dollar auf dem höchsten Stand seit etwa vier Wochen. Bereits am späten Montagabend hatte die Währung Großbritanniens spürbar zugelegt. Mehrere Medien hatten berichtet, dass Premierministerin Theresa May eine Verschiebung des für Ende März geplanten Brexit erwäge. Die oppositionelle Labour-Partei kündigte unterdessen ihre Unterstützung für ein zweites Brexit-Referendum an.

Am Dienstag stehen zum einen zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA auf dem Plan. Zum anderen haben sich einige hochrangige Zentralbanker mit öffentlichen Auftritten angekündigt. Unter anderem wird US-Notenbankchef Jerome Powell seine halbjährliche Anhörung vor dem amerikanischen Senat absolvieren. In Großbritannien äußert sich Zentralbankchef Mark Carney.

Euro/USD 1,1356 -0,05%

USD/Yen 110,83 -0,19%

Euro/Yen 125,85 -0,23%

ROHÖL: - TRUMP DRÜCKT PREISE - Die Ölpreise haben am Dienstag ihre deutlichen Vortagsverluste leicht ausgeweitet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,64 US-Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Montagabend. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 27 Cent auf 55,21 Dollar.

Am Montag hatten die Ölpreise mit kräftigen Verlusten auf abermalige Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Preisstrategie des Rohölkartells Opec reagiert. Trump hatte getwittert, dass die Ölpreise zu stark stiegen und die Opec sich "entspannen" solle.

Seit Januar haben die Opec und mit ihm verbündete Produzenten wie Russland ihre Förderung deutlich heruntergefahren. Das war eine Reaktion auf einen heftigen Ölpreiseinbruch im vergangenen Herbst, der auf eine lockerere Linie der USA gegenüber Abnehmern iranischen Rohöls folgte.

Nur wenige Wochen zuvor hatte Trump den führenden Opec-Staat Saudi-Arabien aufgefordert, seine Rohölförderung zu erhöhen - was dieser auch tat. Einige Marktbeobachter halten es vor diesem Hintergrund für wenig wahrscheinlich, dass Saudi-Arabien oder die Opec auf neuerliche Forderungen Trumps eingehen könnte.

Brent 64,67 -0,09 USD

WTI 55,21 -0,27 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

DEUTSCHE BANK HEBT DELIVERY HERO AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 45 (37) EUR

– DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 64 (74) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT SIEMENS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 118 (115) EUR

BAADER BANK HEBT KRONES AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 85 EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR EON AUF 11,4 (10,9) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 26,50 (27,00) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– MAINFIRST STARTET DEAG DEUTSCHE ENTERT. MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 6,70 EUR

– MAINFIRST STARTET METRO AG MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 15 EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR RECKITT BENCKISER AUF 7550 (7450) PENCE – ‚BUY‘

– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR JUST EAT AUF 700 (590) PENCE – ‚HOLD‘

– DEUTSCHE BANK SENKT TAKEAWAY.COM AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 48 (50) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR JUST EAT AUF 1100 (1060) PENCE – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR NESTLE AUF 102 (98) CHF – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT SOCIETE GENERALE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 25 (41,90) EUR

TERMINE UNTERNEHMEN

05:15 GB: Standard Chartered Jahreszahlen

07:00 CH: Swiss Life Jahreszahlen

07:00 CH: PSP Jahreszahlen

07:00 D: BASF Jahreszahlen (10.30 h Pk)

07:00 F: Thales Jahreszahlen

07:30 D: Befesa Jahreszahlen

07:30 D: Aixtron Jahreszahlen

07:30 D: KWS Saat Halbjahreszahlen

07:30 D: Xing Jahreszahlen

07:30 F: PSA Peugeot Jahreszahlen und Strategieplan (8.30 h Web-Pk)

08:00 D: Ströer Jahreszahlen (10.00 h Call)

09:30 D: 50Hertz Bilanz-Pk, Berlin

10:00 D: Volksbanken Raiffeisenbanken Jahres-Pk, Stuttgart

10:45 GB: Standard Chartered Jahreszahlen

12:00 USA: Home Depot Q4-Zahlen

13:00 D: Jahres-Pk Genossenschaftsverband zur Entwicklung der Volks- und Raiffeisenbanken 2018, Frankfurt

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

E: Endesa Jahreszahlen

E: Enagas Jahreszahlen

USA: AutoZone Q2-Zahlen

USA: Mylan Q4-Zahlen

USA: Weight Watchers Q4-Zahlen

USA: Mosaic Q4-Zahlen

USA: Hertz Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

GB: Britische Premierministerin Theresa May gibt voraussichtlich Erklärung zum Stand des Brexit-Prozesses ab

08:00 D: GfK-Verbrauchervertrauen 03/19

08:45 F: Verbrauchervertrauen 02/19

10:00 D: Pk Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zu Brexit mit BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang, Berlin

14:00 HU: Zentralbank Zinsentscheid

14:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 12/18

15:00 USA: FHFA-Hauspreisindex 12/18

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 02/19

16:00 USA: Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats, Washington

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

GfK-Verbrauchervertrauen März (Punkte) 10,8 10,8

08.45 Uhr

Frankreich

Verbrauchervertrauen Februar (Punkte) 92 91

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Baubeginne, Dez -0,2 +3,2 Baugenehmigungen, Dez -2,4 +4,5

15.00 Uhr

FHFA Hauspreisindex, Dez +0,4 +0,4

Case-Shiller-Hauspreisindex, Dez

Monatsvergleich +0,30 +0,30 Jahresvergleich +4,50 +4,68

16.00 Uhr

Conf. Board Verbrauchervertrauen, Feb 124,9 120,2 (in Pkt)

onvista/dpa-AFX

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Foto: H-AB/Shutterstock.com

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