Vorbörse: Wall Street komplett im grünen Bereich – Dax wieder etwas mutiger – Euro auf Mehrjahreshoch
DEUTSCHLAND: – STABIL ERWARTET – Das Auf und Ab der Kurse auf hohem Niveau am deutschen Aktienmarkt dürfte sich zur Wochenmitte fortsetzen. Anleger warten am Mittwoch mit einiger Spannung auf das Ergebnis der wichtigen Stichwahlen im US-Bundesstaat Georgia um zwei Senatssitze. Nach dem Rücksetzer des Dax vom Vortag taxierte der Broker IG diesen rund eine Stunde vor dem Start auf 13.678 Punkten und damit 0,2 Prozent über dem Vortagesschluss. „Mit einem demokratischen Sieg könnte Joe Biden erst einmal durchregieren“, schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Da sich die Demokraten für umfangreichere Covid-19-Hilfspakete stark machten, dürfte deren Sieg bei der Abstimmung schnellere und größere Hilfen garantieren. „Und neue Finanzspritzen sind an den Börsen immer willkommen“.
USA: – GEWINNE – Die Aktienkurse an der Wall Street haben sich nach den Verlusten zum Jahresauftakt am Dienstag wieder stabilisiert. Die schon hohen Bewertungen und die Zurückhaltung der Anleger am Tag der wichtigen Stichwahlen zum US-Senat in Georgia setzten der Kaufbereitschaft aber erneut Grenzen. Stark ausgefallene Stimmungsdaten aus der Industrie gaben ebenfalls keine positiven Impulse. Der Leitindex Dow Jones Industrial überwand einen zwischenzeitlichen Schwächeanfall und gewann am Ende 0,55 Prozent auf 30.391,60 Punkte. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,71 Prozent auf 3.726,86 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,85 Prozent auf 12.802,38 Zähler. Am Montag hatten alle drei Indizes schon zum Auftakt Rekorde markiert, dann aber mit klaren Verlusten geschlossen.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Auch in Asien warten die Anleger mit Spannung auf die Entscheidung der Stichwahl um zwei Sitze im US-Senat, die über die Machtverhältnisse in Washington entscheidet. Sollten die Demokraten beide Sitze gewinnen, könnte der designierte US-Präsident Joe Biden erst einmal weitgehend durchregieren. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,4 Prozent schwächer. Der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen legte hingegen zuletzt um 0,4 Prozent zu, während der Hang Seng in der Sonderverwaltungszone Hongkong etwas nachgab.
DAX 13651,22 -0,55%
XDAX 13703,87 0,02%
EuroSTOXX 50 3547,85 -0,46%
Stoxx50 3118,44 -0,19%
DJIA 30391,60 0,55%
S&P 500 3726,86 0,71%
NASDAQ 100 12802,38 0,85%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN:
Bund-Future 177,46 -0,34%
DEVISEN: – MEHRJAHRESHOCH FÜR EURO – Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Mittwoch leicht zugelegt und einen neuen mehrjährigen Höchststand erreicht. In der Nacht auf Mittwoch kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,2325 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im April 2018. Das jüngste Hoch, das vor wenigen Tagen erreicht worden war, wurde damit leicht übertroffen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,2271 Dollar festgesetzt.
Hauptthema am Devisenmarkt ist der Ausgang der Stichwahlen zum US-Senat im Staat Georgia. Es stehen zwei Senatsposten zur Wahl. Vom Ausgang hängt ab, ob die Republikaner ihre Senatsmehrheit behalten. Sollten beide Sitze an die Demokraten fallen, müsste der designierte US-Präsident Joe Biden mit weniger Widerstand im Senat rechnen. Er könnte damit seine politische Agenda besser umsetzen.
Neben der Politik stehen zur Wochenmitte zahlreiche Konjunkturdaten auf dem Programm. In der Eurozone werden unter anderem Stimmungsdaten von den Dienstleistern erwartet. In den USA werden etwa Zahlen vom Arbeitsmarkt veröffentlicht. Am Abend präsentiert die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung.
Euro/USD 1,2300 0,06%
USD/Yen 102,76 0,06%
Euro/Yen 126,40 0,11%
ROHÖL: – FÖRDERMENGE GEKÜRZT – Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre deutlichen Aufschläge vom Vortag leicht ausgebaut. Entscheidend ist der Entschluss des Ölverbunds Opec+, die Förderung in den Monaten Februar und März unter dem Strich zu reduzieren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent kostete am Morgen 53,91 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 13 Cent auf 50,06 Dollar.
Damit rangieren die Ölpreise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit dem schweren Einbruch während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020. Auslöser der jüngsten Gewinne war die Entscheidung der Opec+ vom Dienstag, die Ölproduktion in den kommenden beiden Monaten zu reduzieren. Die Hauptlast trägt der Ölgigant Saudi-Arabien, während der zweite große Förderer Russland seine Produktion sogar leicht ausweiten darf.
Die Entscheidung dürfte Folge der angespannten Corona-Lage in vielen Ländern sein, die auf der Rohölnachfrage lastet. Der Entschluss kam nach einer längeren Debatte der Länder zustande, die sich abermals zunächst nicht einigen konnten. Wie schon öfter zeigte sich letztlich Saudi-Arabien bereit, die Förderung deutlich zu reduzieren. Der Schritt war offenbar nicht mit den anderen Staaten abgesprochen. Russlands Vizeregierungschef Alexander Nowak sprach von einem „Neujahrsgeschenk“.
Brent 53,88 +0,28 USD
WTI 50,01 +0,08 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
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– HSBC SENKT LPKF LASER AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 32 (29) EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 224 (208) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 140 (130) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– STIFEL EUROPE HEBT SIEMENS HEALTHINEERS AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 51 (42) EUR
– DEUTSCHE BANK HEBT HANNOVER RÜCK AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 160 EUR
– HÄNDLER: BERNSTEIN HEBT PORSCHE AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (UNDERPERFORM)
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 280 (240) USD – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 70 (57) USD – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT VODAFONE AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 155 (148) PENCE
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR KERING AUF 650 (570) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 590 (455) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR STANDARD CHARTERED AUF 594 (589) PENCE – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 23,28 (22,44) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GENERALI AUF 16 (15) EUR – ‚NEUTRAL‘
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TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE KONJUNKTUR
01:30 JPN: Jibun PMI Dienste 12/20 (endgültig)
02:45 CHN: Caixin PMI Dienste 12/20
08:00 DEU: Öffentlicher Gesamthaushalt, 1. bis 3. Quartal 2020
08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 12/20
09:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 12/20
09:15 ESP: PMI Dienste 12/20
09:45 ITA: PMI Dienste 12/20
09:50 FRA: PMI Dienste 12/20 (2. Veröffentlichung)
09:55 DEU: PMI Dienste 12/20 (2. Veröffentlichung)
10:00 DEU: Verbraucherpreise Brandenburg, Hessen, Bayern 12/20
10:00 EUR: PMI Dienste 12/20 (2. Veröffentlichung)
10:30 GBR: PMI Dienste 12/20 (2. Veröffentlichung)
11:00 EUR: Erzeugerpreise 11/20
11:30 DEU: Anleihe / Laufzeit: 10 Jahre / Volumen 5 Mrd EUR
12:00 IRL: Arbeitslosenquote 12/20
14:00 DEU: Verbraucherpreise 12/20 (vorläufig)
14:15 USA: ADP-Beschäftigung 12/20
15:45 USA: Markit PMI Dienste 12/20 (endgültig)
16:00 USA: Auftragseingang Industrie 11/20
16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 11/20 (endgültig)
16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)
20:00 USA: Fed Sitzungsprotokoll 16.12.20
SONSTIGE TERMINE
DEU: Weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie – Nach den Beratungen von Bund und Ländern
12:15 Pk Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zum Zwischenstand der Impfungen
NLD: EMA-Entscheidung über Moderna-Impfstoff erwartet
10:30 DEU: Pk BUND zur Vorstellung „Fleischatlas 2021 – Daten und Fakten u?ber Tiere als Nahrungsmittel“
USA: Weitere Entwicklungen nach den Wahlen in den USA
01:00 Schließung der Wahllokale nach den Stichwahlen um zwei Senatssitze in Georgia
ab 19:00 Zertifizierung des Ergebnisses der Präsidentenwahl im Kongress
HINWEIS:
AUT: Feiertag, Börse geschlossen
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.45 Uhr
Frankreich
Verbrauchervertrauen Dezember (Punkte) 91 90
09.45 Uhr
Spanien
Markit-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
Dezember (Punkte) 44,6 39,5
09.45 Uhr
Italien
Markit-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
Dezember (Punkte) 45,0 39,4
09.50 Uhr
Frankreich
Markit-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
Dezember (Punkte) 49,2 49,2
09.55 Uhr
Deutschland
Markit-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
Dezember (Punkte) 47,7 47,7
10.00 Uhr
Eurozone
Markit-Einkaufsmanagerindex Dezember
Dienstleistungen 47,3 47,3*
Gesamt 49,8 49,8
11.00 Uhr
Eurozone
Erzeugerpreise November
Monatsvergleich +0,1 +0,4
Jahresvergleich -2,1 -2,0
14.00 Uhr
Deutschland Verbraucherpreise
Monatsvergleich +0,6 -0,8 Jahresvergleich -0,2 -0,3
Verbraucherpreise HVPI
Monatsvergleich +0,7 -1,0 Jahresvergleich -0,6 -0,7
GROSSBRITANNIEN
Markit-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
Dezember (Punkte) 49,9 49,9
USA
14.15 Uhr
ADP-Beschäftigung, Dezember +63 +307 (in Tsd.)
15.45 Uhr
Markit-Einkaufsmanagerindex Dienste, Dezember 55,2 55,3
16.00 Uhr
Auftragseingang, Industrie November
Monatsvergleich +0,7 +1,0
ex Transport
Monatsvergleich — +1,0
Auftragseingang, langl. Güter November
Monatsvergleich +0,9 +0,9
ex Transport
Monatsvergleich +0,4 +0,4
20.00 Uhr
Protokoll Zinsentscheidung der Fed (minutes)
Redaktion onvista / dpa-AFX
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