Vorbörse: Wall Street liefert gemischte Vorgaben – Dax leicht im Minus erwartet – Ölpreis finden vorerst Halt
DEUTSCHLAND: – ANGESCHLAGEN – Nach dem Kursrutsch von Donnerstag lässt der deutsche Leitindex eine Gegenbewegung zu Handelsstart vermissen. Gut eine Stunde vor dem Xetra-Start taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex 0,1 Prozent schwächer auf 15.749 Punkte. Auf Wochensicht wäre dies aktuell ein Abschlag von 1,4 Prozent. Damit könnte sich das letzte Rekordhoch als Bullenfalle entpuppen, sollte der Dax nicht heute zumindest die 15.800 überspringen. Die gestrigen Anträge auf Arbeitslosenhilfe lagen unter den Erwartungen, was dafür spricht, dass die Fed das Tapering so langsam einleiten kann.
USA: – RICHTUNGSLOS – Die US-Aktienmärkte sind am Donnerstag ohne eindeutige Tendenz aus dem Handel gegangen. Die Standardwerte an der Wall Street tendierten etwas leichter, während die Technologiewerte an der Nasdaq überwiegend zulegten. Frische US-Konjunkturdaten boten Licht und Schatten. Belastend wirkten sich weiter steigende Corona-Fallzahlen in den USA und die Furcht vor einer möglichen geldpolitischen Straffung der US-Notenbank (Fed) aus. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 34 894,12 Punkten, nachdem er am Vortag mehr als ein Prozent eingebüßt hatte. Der marktbreite S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,13 Prozent auf 4405,80 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,51 Prozent auf 14 933,93 Punkte.
ASIEN: – VERLUSTE – Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens standen auch am Freitag unter Druck. Die Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus und die Aussicht auf eine straffere US-Geldpolitik belasten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank zuletzt um 0,8 Prozent. Der Hang Seng in Honkong büßte 2,3 Prozent ein und der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, gab um 2,4 Prozent nach.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 177,04 -0,10%
DEVISEN: – DOLLAR SCHWÄCHELT – Der Kurs des Euro ist am Freitag leicht gestiegen und hat sich damit nach dem Fall auf ein Neunmonatstief am Vortag vorerst stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1687 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1696 Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs war am Donnerstag noch bis auf 1,1666 Dollar gefallen und hatte damit auf dem tiefsten Stand seit vergangenen November notiert. Zuletzt hatte eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung belastet. Marktbeobachter schlossen weitere Kursgewinne der US-Währung nicht aus. Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank sprach von „vorerst rosigen Zeiten für den Greenback“.
Gestützt wurde der Dollar unter anderem durch die Geldpolitik in den USA. Obwohl die Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt zuletzt etwas an Dynamik verloren hat, lieferte die US-Notenbank Fed weiterhin Signale in Richtung eines Ausstiegs aus der extrem lockeren Geldpolitik. „Dies hat das Protokoll der jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der Fed noch einmal untermauert“, sagte die Commerzbank-Analystin.
Euro/USD 1,1686 0,09%
USD/Yen 109,71 -0,04%
Euro/Yen 128,21 0,08%
ROHÖL: – TALFAHRT GEBREMST – Die Ölpreise haben sich nach der jüngsten Talfahrt vorerst stabilisiert. Am Freitagmorgen konnten die Notierungen am Ölmarkt etwas zulegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 66,60 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 40 Cent auf 64,09 Dollar.
Bis zum Donnerstag hatten Corona-Sorgen und eine Dollar-Stärke die Preise von Rohstoffen allgemein stark belastet und auch die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Auf Wochensicht ging es mit dem Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als vier Prozent nach unten. Die Notierung für US-Öl brach seit Montag über fünf Prozent ein.
Marktbeobachter wollten einen weiteren Rückgang der Ölpreise nicht ausschließen. Sie verweisen auf den jüngsten Anstieg der Fördermenge durch die Mitgliedsstaaten des Ölverbunds Opec+. Die in dem Verbund organisierten Länder des Ölkartells hatten gemeinsam mit Russland eine schrittweise Erhöhung auf den Weg gebracht, bevor die Delta-Variante des Coronavirus die Zahl der Neuinfektionen wieder stärker steigen ließ.
Brent 66,80 +0,35 USD
WTI 64,06 +0,37 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR STRÖER AUF 74,00 (73,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VANTAGE TOWERS AUF 32 (30) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG SENKT PVA TEPLA AG AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 33 (31) EUR
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 112 (110) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 42 (40) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 109 (98) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘
– CREDIT SUISSE NIMMT WACKER CHEMIE MIT ‚OUTPERFORM‘ WIEDER AUF – ZIEL 168 EUR
– DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR RHEINMETALL AUF 110 (120) EUR – ‚KAUFEN‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 112 (108) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 47,50 (37,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2070 (1800) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 3370 (3170) CHF – ‚UNDERPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2950 (2417) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2960 (2560) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 387 (340) EUR – ‚HOLD‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2960 (2700) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Aumann, Halbjahreszahlen
DEU: MBB, Halbjahreszahlen
USA: Deere & Co, Q3-Zahlen
USA: Foot Locker, Q2-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:01 DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht 08/21
01:01 GBR: GfK-Verbrauchervertrauen 08/21
01:30 JPN: Verbraucherprise 07/21
08:00 GBR: Einzelhandelsumsatz 07/21
08:00 DEU: Erzeugerpreise 07/21
10:00 PLD: Einzelhandelsumsatz 07/21
11:00 BEL: Verbrauchervertrauen 08/21
12:00 IRL: Erzeugerpreise 07/21
EUR: Fitch Ratingergebnis Dänemark
EUR: S&P Ratingergebnis Estland, Schweiz
EUR: Moody’s Ratingergebnis Island
SONSTIGE TERMINE
09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure
11.00 DEU: Lokführergewerkschaft GDL informiert über weiteres Vorgehen im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn
DEU/RUS: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gesprächen bei Präsident Wladimir Putin im Kreml
+ ca 12.00 Ankunft Merkels
+ ca 13.00 Gespräch Merkel und Putin
+ ca 15.00 Gemeinsame Pk
19:00 DEU: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) besucht CDU Wiesbaden
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Erzeugerpreise Juli
Monatsvergleich +0,8 +1,3
Jahresvergleich +9,2 +8,5
GROSSBRITANNIEN
08.00 Uhr
Einzelhandelsumsätze Juli
Monatsvergleich +0,2 +0,5
Jahresvergleich +5,9 +9,7
USA
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
Redaktion onvista / dpa-AFX
Foto: Curioso / shutterstock.com
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