Vorbörse: Zurückhaltung vor Zinsentscheid – Dax tritt auf der Stelle

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Dax wird zur Wochenmitte nur wenig verändert erwartet. Der Broker IG taxierte den Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt 0,09 Prozent höher auf 10 751 Punkten. Im Fokus steht am Abend mitteleuropäischer Zeit der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed.

Es wird am Markt mit einer weiteren Zinsanhebung gerechnet. Spannender ist die Frage, welche Signale die Währungshüter für das kommende Jahr aussenden, also ob das Zinsstraffungstempo beibehalten oder die Fed behutsamer vorgehen wird. Letzteres könnte als Hinweis einer Konjunkturabschwächung gedeutet werden.

Unternehmensseitig steht der Elektronikhändler Ceconomy mit Jahreszahlen im Fokus. Auch auf die Deutsche Post sollten Anleger schauen, nachdem am Vorabend der US-Rivale Fedex seine Jahresziele wegen Gegenwinds durch den schwächeren Welthandel gekappt hatte. Und Halbleiterwerte könnten unter Druck geraten, weil der US-Chipkonzern Micron mit seiner Prognose enttäuschte.

„Ansonsten ist Fed-Tag und damit wieder so ein Börsentag, der erst abends richtig losgeht“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.

Fed-EX warnt

Probleme in Europa und die Folgen des Handelsstreits stimmen den US-Paketdienst FedEx pessimistischer.Der Deutsche-Post-Rivale senkte am Dienstagabend seine Gewinnprognosen für 2019. FedEx-Aktien stürzten daraufhin nachbörslich um mehr als sechs Prozent ab. „Der weltweite Handel hat sich in den vergangenen Monaten abgeschwächt“, sagte Finanzchef Alan Graf. Das werde sich vermutlich noch verstärken.

FedEx spiegelt den Zustand der Weltwirtschaft oft sehr gut wider. An den Börsen hatten zuletzt Sorgen zugenommen, dass die Konjunktur kommendes Jahr deutlich abkühlen wird. Das Unternehmen aus Memphis senkte seine Prognose für den Gewinn je Aktie im Geschäftsjahr 2019 auf 15,50 bis 16,60 Dollar vor Sonderposten. Bisher waren es 17,20 bis 17,80 Dollar. Die neue Schätzung basiere auf der Erwartung eines moderaten Wachstums in den USA. Zudem dürfe sich das internationale Wirtschaftsumfeld nicht weiter verschlechtern, so FedEx.

Das Management verwies unter anderem auf schwierige Bedingungen in Europa, etwa wegen Brexit-Unsicherheiten, der zuletzt in Deutschland geschrumpften Wirtschaft und den heftigen Protesten in Frankreich. Der Konzern will mit zusätzlichen Einsparungen gegensteuern. So will sich das Unternehmen von einigen Mitarbeitern trennen. Investitionen und Aktienrückkäufe stünden zudem auf dem Prüfstand.

Das abgelaufene Quartal, das am 30. November endete, lief unterdessen noch gut. Der Gewinn stieg binnen Jahresfrist um 17 Prozent auf 935 Millionen Dollar. Der Umsatz legte um acht Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar zu.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR COVESTROAUF 57 (87) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR AUMANNAUF 51 (70) EUR - 'BUY'
- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 50 (63) EUR - 'HOLD'
- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 30 (35) EUR - 'BUY'
- GOLDMAN HEBT FRESENIUS SE AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 52 (61) EUR
- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 79 (89) EUR - 'BUY'
- HSBC SENKT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 110 (150) EUR - 'BUY'
- KEPLER CHEUVREUX SENKT ZIEL FÜR DEUTZ AUF 7 (10) EUR - 'BUY'
- METZLER HEBT DEUTSCHE BÖRSE AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 104 (106) EUR
- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR EON AUF 9,20 (9,50) EUR - 'HOLD'
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR FEDEX AUF 233 (256) USD - 'OVERWEIGHT'
- DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR MICRON TECHNOLOGY AUF 48 (60) USD - 'BUY'
- DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR FEDEX AUF 212 (293) USD - 'BUY'
- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR NETFLIX AUF 440 (470) USD - 'OUTPERFORM'
- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR NOKIA AUF 6,25 (5,65) EUR - 'OUTPERFORM'
- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BP AUF 650 (675) PENCE - 'OUTPERFORM'
- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 19,50 (21,00) EUR - 'OUTPERFORM'
- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SHELL AUF 3030 (3175) PENCE - 'OUTPERFORM'
- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR TOTAL SA AUF 58 (60) EUR - 'NEUTRAL'
- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 21,00 (20,80) CHF - 'BUY'

 

onvista/dpa-AFX

Foto: Pavel Ignatov

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