Warren Buffett: Apple bleibt sein absoluter Liebling – läuft da was mit Southwest Airlines?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wenn die Investmentfirma Berkshire Hathaway ihre Mitteilung zum Aktienportfolio an die US-Börsenaufsicht SEC übermittelt, dann findet dies immer große Beachtung. Dienstag-Abend war dies wieder der Fall und es wurde genaustens hingeschaut, welche Veränderungen das Orakel von Omaha vorgenommen hat.

Ohne Apple geht es einfach nicht

Zu Apple sagte Warren Buffett zuletzt: „Erst wenn ich mir ein Iphone kaufe, dann ist der Markt so gut wie gesättigt.“ Die Investoren-Legende benutzt immer noch sein altes Klapphandy und dementsprechend hat Berkshire Hathaway sein Aktienpaket an Apple weiter aufgestockt.

Im vergangenen drei Monaten erhöhte Buffett seinen Anteil am Technologie-Riesen um 5,2 Prozent. Damit dürfte der Starinvestor massiv von Apples Kurssprung profitiert haben. Anfang August hatte Apple als erstes Unternehmen die Eine-Billion-Dollar-Marke beim Börsenwert geknackt. Der Wert von Buffetts Apple-Beteiligung liegt derzeit bei mehr als 46 Milliarden US-Dollar.

Unter den Airlines hat Buffett kräftig rotiert

Der Starinvestor erhöhte nicht nur seinen Anteil amerikanischen Fluggesellschaft Delta um 18,8 Prozent, sondern baute auch seine Position bei Southwest Airlines stark aus. Damit erhalten die Spekulationen um eine komplette Übernahme der Airline neue Nahrung. Vergangene Woche hatte Morgan Stanley in einer Studie spekuliert, dass sich Buffett Southwest Airlines komplett in seine Beteiligungsfirma holen könnte. Laut den Analysten wäre der Kauf von Southwest Airlines eine „gute strategische Akquisition“, die hervorragend in das Portfolio von Berkshire Hathaway passen würde.

Southwest-Konkurrent American Airlines ist hingegen auf der Verkaufsliste. Hier wurden die Anteile um 2,8 Prozent abgebaut. Buffett stellte aber bereits am Montag klar, dass der Verkauf keine strategische Entscheidung sei, sondern der Maßgabe der Investmentfirma geschuldet sei, niemals mehr als zehn Prozent an einem Unternehmen zu halten.

Die Southwest-Anteile sind aber wohl nicht die einzigen, die von dieser Regel betroffen sind. Auch ein Teil der Papiere von United Continental wurden aus diesem Grund abgestoßen. Buffett reduzierte hier seine Position um 3,7 Prozent.

Der Favorit im Finanzsektor

Unter den Banken ist aktuell Goldman Sachs die erste Wahl des Orakels aus Omaha. Berkshire Hathaway erhöhte seinen Anteil an der New Yorker Investmentbank um 21 Prozent. Auch hier zeigt Warren Buffett schon sehr lange, dass er sein Handwerk sehr gut versteht. Bereits 2008, nach der Lehman-Pleite, war der Star Investor bei der US-Bank an Bord gegangen. Seitdem hat die Aktie um die 80 Prozent an Wert gewonnen.

Zugekauft hat Buffet ebenfalls bei US Bankcorp. Seine Anteile an Wells Fargo hat er hingegen reduziert.

Teva bleibt auch beliebt

Beim israelischen Pharmaunternehmen hat Bershire Hatheway auch weiter zugekauft. Der Anteil wurde um 6,7 Prozent auf nunmehr 43,2 Millionen Aktien aufgestockt. Zu Jahresbeginn wurde bekannt, dass Buffet bei Teva an Bord gegangen ist. Der Kurs hat seit Jahresanfang gut 25 Prozent zugelegt. Nicht der schlechteste Arbeitsnachweis für den Starinvestor.

Hier hat Buffett reduziert

Bei IBM scheint der Starinvestor endgültig die Geduld verloren zu haben. Die Anteile der Beteiligungsgesellschaft wurden um satte 94,5 Prozent auf 2,05 Millionen Aktien reduziert. Das ist wohl ein klares Statement, was die Zukunft von IBM angeht.

Bei Phillips 66 hat Buffett sein Aktienpaket um 24 Prozent reduziert, zugleich aber beteuert, dem Raffinerieunternehmen als langfristiger Investor erhalten zu bleiben. Das dürfte die Anleger dann wieder ein Stück weit beruhigen.

Von Markus Weingran

Foto: Krista Kennell / Shutterstock.com

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