Warren Buffett: „Kein freundlicher Opa“?

Fool.de · Uhr

Warren Buffett und Elon Musk werden vermutlich nicht mehr die besten Freunde. Das mag einerseits am Altersunterschied liegen. Aber auch daran, wie sich der Investor und Unternehmer und der Visionär hinter Tesla gegenseitig sehen.

Das Orakel von Omaha hat unlängst gesagt, dass er nicht in den US-Elektroautobauer investieren werde. Seine rechte Hand Munger schoss nach, dass Musk womöglich überschätzt werde. Musk konterte, indem er sagte, Buffetts Job als solcher wäre langweilig und er, Musk, würde als Macher wirklich etwas leisten. Buffetts größter Fan ist der Tesla-Visionär daher nicht.

Ob das eine Fehde ist? Ja, womöglich. Falls ja, ist sie jetzt um ein Kapitel reicher. Denn wie Elon Musk jetzt nachgelegt hat, sei Buffett nicht der freundliche Opa, für den ihn viele halten würden. Hm. Aber welche Relevanz hat das bloß für Foolishe Investoren bei Berkshire Hathaway?

Kein freundlicher Opa!

Die Aussagen sind von Elon Musk nicht blindlinks getätigt worden. Nein, sondern sie sind situationsbedingt gefallen. Der Tesla-Chef hat sich im Interview mit der „New York Times“ zuletzt nämlich einem Frage-Antwort-Spiel gestellt. Und der Interviewer hat natürlich versucht, die Gunst der Stunde zu nutzen und den kleinen Disput zwischen Warren Buffett und Musk auszureizen.

Auf die Frage, ob Warren Buffett womöglich überschätzt werde, äußerte sich Musk eher ausweichend und sagte, dass er vielleicht nicht der freundliche Opa sei. Oder, genauer gesagt: Dass es Buffett gelungen sei, sich ein Image als freundlicher Opa aufzubauen, das vielleicht übertrieben sei. Bemerkenswert ist dabei, dass der Tesla-Chef mit der Frage der Überschätzung konfrontiert worden ist. Wie gesagt: Das ist das gewesen, was Charlie Munger Musk vorgeworfen hat.

Eigentlich hat Musk mit dieser Aussage sogar noch vergleichsweise höflich und ausweichend geantwortet. Und in dieser raschen Interviewsituation sehr souverän. Doch es bleibt die Frage: Stimmt das, ist Buffett kein freundlicher Opa? Und falls ja oder nein, was hat das mit ihm als Investor zu tun?

Ein freundlicher Großinvestor

Musk könnte bei seiner Meinungsfindung natürlich etwas voreingenommen sein. Immerhin steht der Visionär hinter Tesla jetzt in der Kritik des Orakels von Omaha. Und tatsächlich ist das nicht die erste Fehde, die das Orakel von Omaha führt. Nein, auch der Kauf von Berkshire Hathaway ist schließlich darauf zurückzuführen gewesen, dass der ehemalige Manager Buffett ein Angebot zum Rückkauf von Aktien gemacht hat, das nicht dem ursprünglichen Deal entsprochen hat. Zudem vertritt der Starinvestor sehr extreme Meinungen zu Themen wie Gold oder Bitcoin. Allerdings auch, um seiner Anhängerschaft Ratschläge zu geben.

Als Investor, um das relativ klar zu sagen, ist Buffett allerdings eher als „freundlich“ einzustufen. Buffett räumt seinen Beteiligungen viel Freiheiten ein und erhöht selten den Druck. Er sucht lieber nach hervorragenden Unternehmen und fähigen Managern, anstatt sich in mittelklassige Konzerne einzukaufen, die er formen muss. Das hat dem Orakel von Omaha schließlich den Ruf als freundlicher Großinvestor oder auch als freundlichste Heuschrecke der Welt eingebracht.

Für Foolishe Investoren gilt es, diesen Fokus zu wahren: Dieser Ansatz, der auf Freiheiten der Beteiligungen basiert, ist nämlich Teil des Erfolgsrezeptes von Berkshire Hathaway. Insofern liegt Musk daneben. Auch wenn er zugegebenermaßen persönlich durchaus berechtigt sagen kann, dass er Buffett nicht als freundlich wahrnimmt.

Die Fehde ist nicht wichtig!

Im Endeffekt ist der Zwist zwischen Buffett und Musk daher alles andere als wichtig. Nein, es gilt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Entweder auf Tesla und die Chance, die hinter dem Autobauer steckt. Oder auf Warren Buffett und seinen Ansatz. Ob Buffett im Endeffekt ein freundlicher Opa oder privat ein Griesgram ist: Das muss uns nicht interessieren.

The post Warren Buffett: „Kein freundlicher Opa“? appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Unsere Top Nischenaktie mit Potential zum Technologiestar

Jedes Amazon von morgen fängt mal klein an. Deswegen sind Small Caps so interessant. Unsere Top Small Cap für 2020, von der viele unserer Analysten begeistert sind, bedient einen wichtigen und schnell wachsenden Markt, der in Zeiten von Corona-Präventionen noch wichtiger wird.

Die Zahl an Datenverletzungen und Hacker-Angriffen nimmt immer weiter zu, und sich dagegen zu schützen wird deshalb immer wichtiger. Unsere Top Nischenaktie hilft Firmen bei der Login-Verwaltung und Datensicherheit ihrer Mitarbeiter, egal von wo sie arbeiten.

Das ist besonders wichtig beim Home-Office. Dass hier die Nachfrage enorm ist, zeigt schon das letztjährige Umsatzwachstum von 47 %. In unserem brandneuen Sonderreport nennen wir dir alle Details.

Jetzt hier kostenlos abrufen!

Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Tesla und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

Neueste exklusive Artikel