Warum ich die Tesla-Aktie trotz der riesigen Kursgewinne jetzt nicht verkaufe

Fool.de · Uhr

Es gibt Aktien, die laufen kurzfristig ordentlich, es gibt welche, die gehen richtig ab, und es gibt die von Tesla. Bei der Beschreibung der Kursperformance der letzten Monate gehen einem wirklich die Worte aus - was aber kein Problem ist, da die Zahlen für sich sprechen: Von 177 Dollar auf 969 Dollar in acht Monaten. Das macht eine schmackhafte Rendite von 447 % für Anleger, die Anfang Juni 2019 zugegriffen haben.

Nun, da der Kurs scheinbar sein neues Niveau gefunden zu haben scheint, ist es natürlich verlockend, diesen immensen Profit auch zu realisieren. Wenn du selbst zu den Glücklichen zählst, dann hast du möglicherweise auch schon überlegt, was du mit den Gewinnen anfangen könntest.

Doch bevor du allzu voreilig auf den Verkaufsknopf drückst, lies dir besser noch durch, weshalb ich jetzt nicht einmal ans Verkaufen denke!

Das Unternehmen steht noch ganz am Anfang

Keine Frage: Elon Musks Elektroautohersteller hat schon wahnsinnig viel erreicht. Wenn man über die Veränderungen in der Autobranche diskutiert, kommt man um den Namen Tesla nicht herum, da der kalifornische Konzern diese Umbrüche maßgeblich vorantreibt. Elektromobilität, Software, autonomes Fahren - alles Gebiete, auf denen Tesla eine technologische Führungsposition innehat. Der demnächst anstehende Batterien-Investorentag dürfte diesen Vorsprung nur weiter zementieren.

Trotzdem steht das Unternehmen - verglichen mit seinem ultimativen Ziel, die Welt des Personentransports zu revolutionieren - noch ganz am Anfang seiner Entwicklung: Rund 367.500 Autos wurden 2019 ausgeliefert, der Gesamtmarkt für Fahrzeuge war 2019 im Vergleich dazu gut 90 Millionen Einheiten stark. Das macht einen geradezu winzigen Marktanteil von 0,41 Prozent.

Obwohl das erschreckend wenig zu sein scheint, ist das möglicherweise die beste Situation, die man sich als Anleger wünschen kann: Das Unternehmen besitzt eine Führungsposition, die auf Jahre hinaus kein anderer Autohersteller kopieren können dürfte. Aufgrund fortgesetzter Kostensenkungen und Produktverbesserungen dürften Elektroautos für Konsumenten langfristig immer interessanter werden, was die Kaufzahlen hochtreibt. Sofern dieser Nachfrageanstieg relativ gleichmäßig verläuft und Tesla seine technologische Führungsposition halten kann, dürfte bei Tesla noch viele Jahre lang einzig die Produktionskapazität der limitierende Faktor sein.

Das Unternehmen hat sein Wachstum also langfristig selbst in der Hand, bis es irgendwann an die Grenzen seines Zielmarktes stößt. Da dieser jedoch riesig groß und Tesla im Verhältnis noch recht klein ist, sind wir davon noch sehr, sehr weit entfernt.

Und weiter?

Erreicht Tesla zehn Millionen Einheiten bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 40.000 US-Dollar je Fahrzeug und einer Nettomarge von 10 %, reden wir über Gewinne in einer Größenordnung von 40 Mrd. US-Dollar - allein aus dem Autoverkauf, ohne Robotaxis und das oft übersehene Solar- und Energiespeichergeschäft.

Dass Tesla 2019 1 Mrd. US-Dollar an freiem Cashflow erwirtschaftet hat und die Elektroautos der Konkurrenz hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, hat die (wahrgenommenen) Erfolgschancen des kalifornischen Unternehmens immens verbessert. Dadurch kann sich die Wall Street jetzt auf langfristige Überlegungen konzentrieren wie die, die ich oben ausgeführt habe.

Foolishes Fazit

Wenn du den obigen Thesen im Großen und Ganzen zustimmst, dann gibt es aus meiner Sicht keinen guten Grund, deine Tesla-Aktien jetzt zu verkaufen.

Klar, der aktuelle Aktienkurs enthält eine Menge Vorschusslorbeeren für die kommenden Jahre. Doch wenn das Unternehmen sein Ziel erreicht, die Welt des Personentransports voll und ganz zu revolutionieren, könnten Tesla-Aktionären noch viele goldene Jahre bevorstehen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

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