WHO - Neuen Ebola-Ausbruch im Kongo trotz Covid-19 nicht unterschätzen

Reuters · Uhr

Genf (Reuters) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, die jüngste Ebola-Epidemie im Kongo auch in Zeiten von Covid-19 zu unterschätzen.

"Das ist immer noch ein sehr aktiver Ausbruch und ich würde sagen, immer noch ein großer Anlass zur Sorge", sagte der WHO-Experte Mike Ryan am Montag. Bislang gebe es 48 Fälle und 20 Tote im Westen der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zur Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. Betroffen sei ein Abschnitt des Flusses Kongo in einer Region mit vielen vernetzten Gemeinschaften, wo die Menschen lange Strecken zurücklegten. Zwar seien die Fallzahlen noch niedrig. Von früheren Ebola-Ausbrüchen wisse man jedoch, dass "diese sehr leicht außer Kontrolle geraten können".

Die WHO hatte den jüngsten Ausbruch in der Provinz Equateur erstmals am 1. Juni bekanntgeben. Sie unterhält dort ein Impfprogramm. Im vergangenen Monat hatte die Organisation den zweitgrößten Ebola-Ausbruch der Geschichte mit fast 3500 Toten für beendet erklärt. Der Kongo kämpft zudem gegen eine Masern-Epidemie mit Tausenden Todesopfern und das Coronavirus.

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