Wirecard und Ikea starten in Asien ++ Nordex erhält neuen Auftrag ++ Daimler präsentiert ersten E-Flitzer

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Auch heute sind kursbewegende Nachrichten dünn gesät. Dauerbrenner Wirecard startet die nächste Kooperation und nimmt Kurs auf den DAX sowie die Kursmarke von 200 Euro. Mittlerweile bestehen wohl keine Zweifel mehr, dass der Spezialist für Bezahldienstlösungen in die erste Börsenliga aufsteigt.

Auf die Kursentwicklung im deutschen Leitindex hat die Nachricht allerdings noch keine Auswirkungen. Aktuell schiebt die Wirecard-Aktie ja nur den TecDAX an. Das wird sich aber wohl bald ändern.

Nach dem schwachen Start in den September überrascht der DAX heute mit einem klaren Kursplus zum Handelsstart. Er packt 0,32 Prozent obendrauf und hat die Marke von 12.400 Punkten knapp vor der Brust. Neue Probleme aus der EU lässt der deutsche Leiztindex links liegen.

Die Verzinsung zehnjähriger italienischer Staatsanleihen ist auf 3,18 Prozent gestiegen und hat damit ein neues Jahreshoch erklommen. Experten befürchten, dass die Regierung am 27. September einen nicht nachhaltigen Haushalt vorlegt, der gegen mehrere europäische Regeln verstößt. Laut Analysen der Deutschen Bank rechnet der Markt mit einem Haushaltsdefizit von 2,25 Prozent für 2019. In den kommenden Jahren soll sich die Lage sogar noch weiter verschlechtern. Die Ratingagentur Fitch hat schon auf die schlechten Aussichten reagiert. Bei ihrer Bewertung Italiens senkte sie den Ausblick auf negativ.

Daimler lässt  E-Flitzer vorfahren

Mit dem ersten Modell seiner neuen Marke EQ steigt der Autobauer Daimler ins Geschäft mit reinen Elektroautos ein. Der EQC, ein mittelgroßer SUV, wird am Dienstagabend am Rande der schwedischen Hauptstadt Stockholm präsentiert. Er soll 2019 auf den Markt kommen und das erste einer ganzen Reihe von neu entwickelten, rein elektrisch betriebenen Mercedes-Fahrzeugen vom Kompakt- bis zum Luxuswagen sein. Daimler wird den EQC zunächst in Bremen und später dann auch in Peking produzieren. In Europa kommt er nach Angaben des Stuttgarter Konzerns zuerst auf den Markt, danach auch in China und den USA.

Wirecard und Ikea legen in Malaysia los

Online-Shopper bei IKEA können von Wirecards integrierter Bezahllösung profitieren, die jetzt in Malaysia auf den Markt gebracht wurde. Mithilfe der Lösung des Produzenten für digitale Finanztechnologie können Verbraucher aus einer Reihe von Bezahloptionen für Produkte und Dienstleistungen auswählen. Gleichzeitig haben sie die Gewissheit, dass jede Transaktion sicher ist.

Dies ist Teil eines regionalen Rollouts der Plattform-Services von Wirecard für sämtliche IKEA-Onlinestores in Südostasien. Singapur bildete den Auftakt dieser erweiterten Markteinführung, die in den nächsten Monaten in Thailand fortgesetzt werden soll.

Nordex mit Auftrag aus Argentinien

Die Nordex Group hat vom Stromversorger AES Argentina Generación, eine Tochtergesellschaft der AES Corporation, einen Auftrag über die Lieferung von 30 Turbinen vom Typ AW132/3300 erhalten.

Der Windpark „Energética“ liegt in der Provinz Buenos Aires bei Bahia Blanca. Der Standort zeichnet sich durch gute Windgeschwindigkeiten oberhalb von 10 Meter pro Sekunde aus. Die Nordex Group wird die Turbinen und die 120 Meter hohen Betontürme lokal in Argentinien herstellen. Der Auftrag umfasst ebenfalls den mehrjährigen Service des Parks.

Kurz & knapp:

Continental: Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Aktie des Automobilzulieferers nach dem jüngsten Kursrutsch von „Market-Perform“ auf „Outperform“ hochgestuft. Das Kursziel senkte Analyst Max Warburton in einer am Dienstag vorliegenden Studie aber von 260 auf 210 Euro. Nach zwei Gewinnwarnungen im bisherigen Jahresverlauf und einem substanziellen Kursverfall erschienen die Papiere des Autozulieferers und Reifenherstellers nun günstig. Der im Dax notierte Konzern sei fundamental gesehen hoch qualitativ und weiter gut positioniert.

Barclays: Die von teuren Skandalen geplagte britische Großbank hat sich im zweiten Quartal merklich berappelt. Nach Verlusten sowohl im Vorjahresquartal, als auch im Vorquartal schrieb der von Jes Staley geführte Finanzkonzern wieder einen Gewinn. Unterm Strich verdiente Barclays 1,2 Milliarden Pfund (1,35 Mrd Euro).

„Dies war das erste Quartal seit einiger Zeit, in dem wir keine nennenswerten Belastungen aus Rechtsfällen, Kosten für Konzernumbauten oder sonstige besondere Ausgaben hatten, die unsere Profitabilität beeinträchtigten“, erklärte Staley am Donnerstag in London. Die Bank habe nun „ihr wahres Potenzial“ gezeigt.

Kion: Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat Kiden Gabelstaplerhersteller mit „Buy“ und einem Kursziel von 76 Euro in die Bewertung aufgenommen. Kion sei Marktführer im automatisierten Materialtransport und wettbewerbsfähig in einem strukturell wachsenden Geschäftszweig, lobte Analyst Frederik Bitter in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Nach der letztjährigen Gewinnwarnung des Unternehmens habe die Aktie um rund 25 Prozent abgewertet und sei nun ein attraktives mittel- bis langfristiges Investment mit einem Kurspotenzial von rund 30 Prozent.

Von Markus Weingran / dpaAFX

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