onvista-Börsenfuchs: Zu viele Signale für die Anleger
Hallo Leute! Es ist voll viel los in der Welt. Auch die neue Woche wird jede Menge Informationen und Signale liefern – aber was können, was werden Händler und Anleger damit anfangen? Ich empfehle, vorläufig weiter kleine Brötchen zu backen und nicht zu viel zu erwarten. Positive Überraschungen von den Notenbanken kann es kaum noch geben, denn da sind alle naheliegenden Varianten schon eingepreist. Die fundamentalen Daten bleiben uneinheitlich bis widersprüchlich. Nur die Unternehmenszahlen (Berichtssaison) sorgen im Einzelfall für stärkere Kursausschläge. Die Wirtschaftspolitik ist nach wie vor unberechenbar.
Manchmal sieht es so aus, als hätte es die Börse mit zu vielen Signalen in zu kurzer Zeit zu tun – und die flackern dann, statt anhaltend zu leuchten. Momentan geht’s ja um gelb oder grün. Rot steht nicht zur Debatte. Nur: Wir würden die Aktienmärkte reagieren, wenn die nächsten Notenbankschritte zwar wie erwarten aussehen, aber der Konjunktur nicht auf die Beine helfen? Noch dicker sind die Fragezeichen hinter den Zoll-Zoff-Gesprächen der Amis in China. Außerdem wird’s mit dem Brexit jetzt akut.
Analysten stellen erst mal fest: Die neue Woche ist alles andere als ereignisarm, weil es wieder viele Wirtschaftsindikatoren gibt. Das Interesse der Finanzmarktakteure wird sich aber vor allem auf den Mittwoch konzentrieren, wenn das Offenmarktkomitee der Fed (FOMC) über die Leitzinsen in Ami-Land entscheidet. Die allgemeine Erwartungshaltung ist dabei, dass die Fed die erste Zinssenkung seit mehr als 10 Jahren beschließen wird. Im Kontext der Fed-Entscheidung werden zudem am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten für den Juli genau beobachtet werden. Auch in der Eurozone stehen wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Sowohl die BIP-Zahlen für das 2. Quartal als auch die Inflationsdaten für Juli, die beide ebenfalls Mittwoch bekanntgegeben werden, dürften vor allem im Hinblick auf das weitere Vorgehen der EZB von großem Interesse sein.
Genießen wir den Sommer, meine Freunde, nachdem die Außentemperaturen auf normal gesunken sind. Ich glaube nicht, dass die Börse jetzt heißlaufen wird.
