onvista-Börsenfuchs: …. und wenn dem Dax die Luft ausgeht?

onvista · Uhr

Hallo Leute! Ruft mich vorhin ein Bekannter an und grummelt wegen der vielen Jubelstimmen zur weiteren Aktienentwicklung. Ist das nicht purer Zweckoptimismus? Seine Bedenken kommen nicht von ungefähr. Und er verweist auf die viel zitierte „dünne Luft“ für die großen Indizes in Rekordhöhen. Seinen (Post-)Corona-Bedenken wollte ich nicht widersprechen. Ob es deshalb nicht besser sei, erst mal auszusteigen und abzuwarten – nur: Was macht man dann mit seiner Kohle? Das will auch ein anderer Leser wissen.

Wichtig: Kaum einer der Propheten pustet seine Vorhersagen nur einfach aus dem Bauch heraus in die Anlegerwelt – wer will sich schon freiwillig blamieren. Nee, erstens steckt ‘ne Menge analytischer Arbeit (heutzutage mit Hilfe des Computers) dahinter, die dann mit mehr oder weniger großen Erfahrung gemischt wird. Schließlich muss das Ganze auch noch in eine Sprache übersetzt werden, die einen anzieht, die aber auch gut verständlich ist. Schon die Überschrift ist mitentscheidend. Beispiel: Ihr findet auf einer Seite drei etwa gleichlange Meldungen. Die erste ist überschrieben mit „Deutsche Börse verteidigt erfolgreich die 14.000er Marke“ (= Situationsbeschreibung), die zweite hat den Titel „Aktien bleiben voraussichtlich auf hohem Niveau“ (= vorsichtige, aber unpräzise Prognose), daneben steht die Meldung zum gleichen Thema mit der Headline „Dax dürfte weiter bis auf 15.000 klettern“ (= klare bullische Vorhersage). Welchen Beitrag lest Ihr zuerst?

Analysen und Prognosen zu den Börsen und anderen Finanzmärkten sind in aller Regel viel länger (= ausführlicher) als die auszugsweisen Veröffentlichungen daraus in den Medien. Die Erläuterungen und Einschränkungen kommen oft zu kurz. Das geht auch nicht anders. Das Allerwichtigste für die Beurteilung der Vorhersagen ist jedenfalls, dass man das Gesagte zur Kenntnis, aber nicht zu ernst zu nehmen sollte. Denn es geht doch um Momentaufnahmen, die in kurzer Zeit korrigiert werden (können / müssen). Übrigens: Ich bleibe noch bei meinem Dax-Ziel im laufenden Jahr von 15.000 Punkten und rate unverändert zur Mischung von Aktien und Gold als Kerninvestment. Wieviel von jedem und in welcher Form ist Geschmackssache.

Meine sicherste Prognose: Dem Dax wird die Luft nicht ausgehen! Er wird noch weiter in ungeahnte Höhen klettern – nur wann genau er welche Gipfel bezwingt, weiß ich nicht. Hoch leben die langfristigen Anleger!

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