onvista-Börsenfuchs: Wenn sich Bullen und Bären ausruhen

onvista · Uhr

Hallo Leute! Drei heutige Headlines vom Aktienmarkt: „Dörrt die Sommerhitze auch die Börsen aus? Käufer und Verkäufer im Streik. Wir haben momentan einen Nichtangriffspakt von Bullen und Bären.“ Und warum? Die Gründe sind seit Wochen die gleichen. Und viel Neues gibt’s nicht. Stellt sich die Frage, was man als Privatanleger in diesen Tagen machen kann, machen sollte (außer abends Fußball zu gucken). Null, niente, nix – ist vielleicht die einfachste Empfehlung. Man muss doch nicht dauernd an seinem Depot rumbasteln – Geduld üben ist angesagt.

Die Ungeduldigen unter Euch werden argumentieren, dass man sich ständig mit den Chancen und Risiken der Finanzmärkte auseinandersetzen sollte. Yep. Aber das Beschäftigen heißt nicht automatisch auch Aktion. Vor allem dann, wenn sich die Nachrichtenlage stabilisiert hat (so wie jetzt) und das Portfolio langfristig angelegt und sinnvoll gemischt ist. Außerdem droht eine nachhaltige Baisse (oder gar ein Crash) ja nicht. Wem Nichtstun zu wenig ist, kann sich mal um Anlageklassen und Anlageinstrumente kümmern, die er bisher noch nicht auf dem Schirm hat – Beispiele: Industrieanleihen, Wandelanleihen, Rohstoff-Fonds, Holzinvestments usw.

So wie’s momentan an den Märkten und in ihrem Umfeld aussieht, kannst Du cool bleiben. Das bestätigt indirekt auch eine frische Studie der DZ Bank. Nach deren Berechnungen dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland bis Ende 2022 auf knapp 8 Billionen Euro steigen – das sind rund 830 Milliarden Euro mehr als 2020. Die Bürger sparen während des Post-Corona Booms zwar weniger als im vergangenen Jahr, sie legen ihr Geld aber vermehrt in Aktien und Fonds an. Dadurch entstehen Wertzuwächse. Trotz des Aktienbooms dürfte der größte Teil des Geldvermögens mit rund 30 Prozent aber weiterhin in Form von Bargeld und Sichteinlagen auf den Konten liegen blieben – der Geldanlagestau wächst somit weiter.

Den Cash-Bestand vorübergehend aufzustocken, ist nicht die schlechteste Idee. So wird sich unsere Anlagewelt demnächst verändern, wenn der Dax im September von 30 auf 40 Werte erweitert wird. Das ist immerhin die größte Reform seit seiner Einführung im Jahr 1988. Außerdem: Themen sind ein Thema, mit dem sich der aktive Anleger jetzt beschäftigen sollte. Gemeint sind die Mega-Themen, welche die Zukunft verändern werden. Dazu gibt’s schon Berge von Studien und Analysen. Laufend werden neue veröffentlicht. Das liefert jede Menge Stoff, um seine Langfriststrategie zu überprüfen und bei Gelegenheit zu ändern.

Behaltet aber vor allem Delta-Corona im Auge und bleibt gesund, meine Freunde!

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