OTS: Alvarez & Marsal / Europa und Deutschland werden Top-Ziel für ...

dpa-AFX · Uhr
    Europa und Deutschland werden Top-Ziel für aktivistische Investoren
München (ots) -

- Deutsche Unternehmen sind für aktivistische Investoren attraktiver denn je
- Aktivisten nehmen zunehmend auch größere Ziele ins Visier
- Niedrige ESG-Bewertungen machen Unternehmen zu attraktiven Zielen

Heute präsentiert Alvarez & Marsal (A&M) (https://www.alvarezandmarsal.com/) ,
ein weltweit führendes Beratungsunternehmen, die Ergebnisse des jüngsten A&M
Activist Alert (AAA). Dieser enthält Analysen und Prognosen zur Tätigkeit
aktivistischer Investoren in Europa. Dafür ausgewertet wurden 1.651 europäische
Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung ab 200 Millionen US-Dollar. Der AAA
zeigt, dass europäische Unternehmen einem signifikant steigenden Aktivismus
ausgesetzt sind.

Die gelbe und rote Liste des AAA umfasst mittlerweile 148 europäische
Unternehmen, die in naher Zukunft von Aktivisten angegriffen werden könnten. Auf
der roten Liste, die ein unmittelbares Angriffsrisiko innerhalb der nächsten 12
Monate bedeutet, stehen dabei mittlerweile 58 Unternehmen. Seit dem letzten AAA
im April 2021 ist diese Zahl um weitere 10 Prozent gestiegen. Für die 90
Unternehmen auf der gelben Liste besteht eine Gefahr innerhalb der nächsten 12
bis 18 Monate.

Deutschland entwickelt sich dabei zu einem der Schlüsselmärkte für Aktivisten.
Von allen analysierten Märkten verzeichnet Deutschland den stärksten Anstieg der
prognostizierten gefährdeten Unternehmen. Der AAA stuft 27 deutsche Unternehmen
als wahrscheinliche Ziele ein. In Europa ist diese Zahl nur für das U.K. höher.
Als unmittelbar bedroht (rote Liste) gelten 10 deutsche Unternehmen, weitere 17
als mittelbar (gelbe Liste). In dem Maße, wie auch die Akzeptanz für Aktivismus
in Deutschland zunimmt, steigt auch das Interesse der Investoren.

Aktivisten nehmen immer größere Unternehmen in ihren Blick

A&M prognostiziert weiterhin, dass Aktivisten größere Ziele als bislang
anvisieren werden. Die voraussichtlichen Ziele der nächsten 12 bis 18 Monate
haben eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von 20,2 Milliarden EUR, was
deutlich über den Werten von 2020 (12,3 Mrd. EUR) und 2021 (16,9 Mrd. EUR)
liegt.

Ein weiterer Trend liegt in einer längeren durchschnittlichen Haltedauer
aktivistischer Investments. Bereits 2021 stieg diese um 18 Prozent an. Diese
Entwicklung wird sich fortsetzen, da Aktivisten eine längerfristige
Wertschöpfung und höhere Renditen anstreben.

"In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die im internationalen
Wettbewerbsvergleich als Gewinner aus Coronakrise und Brexit hervorgehen. Als
Treiber gestärkter Profitabilitäten erweisen sich dabei insbesondere resiliente
Lieferketten und digitale Geschäftsprozesse. Das macht große und
mittelständische Unternehmen attraktiv für aktivistische Investoren", erklärt
Patrick Siebert (https://www.alvarezandmarsal.com/our-people/patrick-siebert) ,
Managing Director und Co-Head A&M Germany. "Auch das Thema ESG gewinnt
gegenwärtig rasant an Aufmerksamkeit. Sowohl aus der Sicht aktivistischer
Kampagnen als auch aus der Perspektive von Management und Aufsichtsräten."

Der Einfluss von ESG-Faktoren ist auf Rekordhoch

Besonders stark fällt die Aufmerksamkeit der Aktivisten auf Unternehmen mit
niedriger ESG-Bewertung. Seit 2018 hat sich die Anzahl der Kampagnen mit Fokus
auf "Enviromental" und "Social" um das 2,5-fache erhöht. Dieser Trend ist in
Europa deutlich ausgeprägter als in den USA. Für Europäische Unternehmen, die
wegen unzureichender finanzieller oder betrieblicher Leistung anvisiert werden,
besteht damit auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, zusätzlich von anderen
Aktivisten mit "E"- und "S"-Forderungen ins Visier genommen zu werden. 2021 lag
die Wahrscheinlichkeit solcher parallelen Angriffe bei 37 Prozent.

Die Consumer- und Healthcare-Branchen rücken in den Fokus

Eine Branche, die besonders in den Fokus aktivistischer Investoren geraten wird,
ist der Consumer-Bereich. Hier stehen mittlerweile 13 europäische Unternehmen
auf der roten Liste und gelten als unmittelbar bedroht. Die Aussichten für nach
Ende der Pandemie deuten auf eine verbraucherbasierte Erholung hin. Zu einer
ebenfalls hochattraktiven Branche hat sich der Bereich Healthcare entwickelt.
Hier stehen 9 Unternehmen auf der roten Liste des AAA. Spitzenreiter ist mit
insgesamt 50 Unternehmen auf der roten oder gelben Liste aufgrund der schieren
Bandbreite weiterhin der Industriesektor.

Abgenommen hat dagegen die Anzahl der gefährdeten Technologieunternehmen. Hier
sieht die Analyse insgesamt 22 als bedroht. Dennoch besteht auch für diesen
Sektor nach wie vor ein erhebliches Risiko für Angriffe von Aktivisten.
Methoden, eine Neubewertung zu erreichen, entweder durch die Ausgliederung
technologieorientierter Geschäftsbereiche oder durch ein Re-Listing an der
Börse, führen voraussichtlich zu einer erhöhten Aufmerksamkeit von Aktivisten.

Bildmaterial zu den Ergebnissen des AAA und Patrick Siebert finden Sie hier.
(https://www.dropbox.com/sh/c4lj93h4c7jx2by/AAB5p67WkdKwvbTNJZcrT5pha?dl=0)

Über den A&M Activist Alert (AAA):

Das Activist Alert-Modell von A&M basiert auf einer umfassenden und strengen
Analyse der Aktivitäten von Aktivisten in acht europäischen Ländern und Regionen
im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Oktober 2021. Die aktuelle Analyse
umfasst Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Skandinavien, die Schweiz,
Benelux, Italien und Spanien. A&M erhebt über das A&M Global Insight Centre
Daten zu Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 200 Millionen US-Dollar
oder höher, die in diesen Ländern oder Regionen börsennotiert sind und ihren
Hauptsitz haben.

Für diesen Ausblick wurden insgesamt 1.651 europäische Unternehmen analysiert.
Im Rahmen dieser Analyse wurde die Leistung dieser europäischen Unternehmen über
ein breites Spektrum von Metriken mit weltweiten Konkurrenten vergleichen. Unter
Berücksichtigung dieser globalen Vergleichsanalyse wurden somit insgesamt 3.881
Unternehmen untersucht. Auf dieser Basis aufbauend hat das Forschungsteam 218
Situationen analysiert, in denen aktivistische Investoren öffentliche
Forderungen an die Vorstände europäischer Unternehmen gestellt haben.
Anschließend wurden wir diese 218 Unternehmen, die öffentlich ins Visier
genommen wurden, mit den 1.433 europäischen Unternehmen dieser Analyse
verglichen, die keine solchen aktivistischen Kampagnen erlebt hatten.

Die Analyse konzentriert sich ausschließlich auf öffentliche Kampagnen, da
private Diskussionen zwischen Vorständen und aktivistischen Anteilseignern nicht
zuverlässig und konsistent verfolgt werden können. Außerdem sind private
Kampagnen für das Zielunternehmen nicht mit dem hohen finanziellen Risiko und
Reputationsrisiko verbunden, das mit öffentlichen Kampagnen einhergeht.

Über die Rote und Gelbe Liste:

Das AAA-Modell berechnet für alle analysierten Unternehmen eine Punktzahl, die
die Wahrscheinlichkeit eines öffentlichen Aktivismus vorhersagt. Unternehmen mit
hohen AAA-Werten und damit mit einer höheren prognostizierten
Wahrscheinlichkeit, öffentlich zum Ziel zu werden, werden entweder auf einer
roten oder gelben Warnstufe eingeordnet. Diese Einstufungen beruhen auf dem
AAA-Score, der auf zwei Grundlagen berechnet wird: erstens eine Analyse der
Leistung der letzten zwei Jahre und zweitens eine "Frühindikator"-Analyse mit
Schwerpunkt auf der Leistung des letzten Jahres.

Auf der roten Liste stehen dabei Unternehmen mit einem hohen AAA-Score sowohl
auf der Zweijahres- als auch auf der Einjahresbasis. Für sie gilt ein hohes
kurzfristiges Risiko (während der nächsten 6 bis 12 Monate), dass öffentliche
Aktivisten aktiv werden, oder sie sind möglicherweise bereits Gegenstand
nichtöffentlicher Initiativen.

Auf der gelben Liste stehen Unternehmen mit einem hohen AAA-Score entweder auf
Zweijahres- oder auf Einjahresbasis werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von
Aktivisten beobachtet. Solche Unternehmen gelten als Unternehmen mit mittlerem
Risiko, das sich nur erhöht, wenn innerhalb von 12 bis 18 Monaten keine
Abhilfemaßnahmen ergriffen werden.

Über Alvarez & Marsal

Unternehmen, Investoren und öffentliche Institutionen auf der ganzen Welt wenden
sich an Alvarez & Marsal (A&M), wenn es um Leadership, Umsetzung und messbare
Ergebnisse geht. A&M ist seit seiner Gründung 1983 in Privatbesitz und ein
weltweit führendes Beratungsunternehmen, das sich auf Business Consulting,
Verbesserung der Unternehmensleistung, Due Diligence und Turnaround-Management
konzentriert. Unsere Kunden profitieren von unserem fundierten Fachwissen und
Erfahrungsschatz, wenn herkömmliche Ansätze nicht mehr ausreichen, um
Veränderungen herbeizuführen. Mit über 5.500 Mitarbeitern auf vier Kontinenten
liefern wir konkrete Resultate für Unternehmen, Verwaltungsräte, Gläubigern,
Private-Equity-Firmen, Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden, die vor
komplexen Herausforderungen stehen. Mit unserer langjährigen und umfangreichen
Erfahrung in der Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen treffen wir
gemeinsam mit unseren Kunden schwierige Entscheidungen, generieren Wachstum und
erzielen handfeste Ergebnisse.

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