Spanische Bank Santander lässt Corona-Krise hinter sich

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SPANIEN-BANKEN-SANTANDER:Spanische Bank Santander lässt Corona-Krise hinter sich

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Madrid (Reuters) - Spaniens größte Bank hakt die Corona-Krise zu einem guten Teil ab: Santander löste im vierten Quartal 750 Millionen Euro an pandemiebedingten Rückstellungen etwa für den Ausfall von Krediten auf.

Das zusammen mit florierenden Geschäften in den USA und Großbritannien sorgte für eine Verachtfachung des Nettogewinns im Schlussquartal auf 2,28 Milliarden Euro, wie Santander am Mittwoch in Madrid mitteilte. "Wir sind auf Kurs, um unsere mittelfristigen Ziele, die wir 2019 gesetzt haben, trotz der Auswirkungen der Pandemie zu erreichen", sagte Verwaltungsratschefin Ana Botin. In allen Regionen und Geschäftsbereichen habe Santander ein solides und beständiges Ertragswachstum gezeigt.

Aufgrund der Corona-Krise haben viele Geldhäuser in Europa und in den USA hohe Rückstellungen gebildet, um drohende Kreditverluste abzusichern. Doch wegen der konjunkturellen Erholung haben sie inzwischen damit begonnen, diese deutlich abzubauen. Bei Santander trug dies dazu bei, dass das Institut im Gesamtjahr 2021 auf einen Gewinn von 8,12 Milliarden Euro kam. Noch im Jahr war ein Milliardenverlust angefallen.

Das Geldhaus expandierte zuletzt in den Schwellenländern, wo es sich ein stärkeres Wachstum als in seinen Kernmärkten Spanien und Großbritannien erhofft. Dort setzt Santander auf Kostensenkungen, weil die jahrelang niedrigen Zinsen die Geschäfte belasten. Für das laufende Jahr strebt der Finanzkonzern eine Rendite (ROTE) von mehr als 13 Prozent an. Ende Dezember lag diese Kennziffer bei 12,73 Prozent. Mittelfristig peilt Santander hier 13 bis 15 Prozent an.

Auch andere Großbanken legten zuletzt starke Gewinnzahlen vor. Die Deutsche Bank hatte vergangene Woche trotz hoher Kosten für den laufenden Konzernumbau ihr bestes Ergebnis seit zehn Jahren ausgewiesen, die Schweizer UBS erzielte den höchsten Gewinn seit 2006. US-Großbanken wie Morgan Stanley, Goldman Sachs oder JP Morgan profitierten vom weltweiten Boom an Übernahmen und Fusionen.

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