OTS: Bain & Company / M&A-Geschäft bricht alle Rekorde / Globaler Report von ...

dpa-AFX · Uhr
    M&A-Geschäft bricht alle Rekorde / Globaler Report von Bain zu
Fusionen und Übernahmen
München/Zürich (ots) -

- Weltweites Transaktionsvolumen wächst 2021 auf 5,9 Billionen US-Dollar
- Unternehmen tätigen Zukäufe trotz zum Teil hoher Bewertungen
- Viele M&A-Verantwortliche erwarten 2022 gleichbleibende oder sogar zunehmende
  Übernahmeaktivitäten ihrer Firma
- Vier Erfolgsfaktoren sind ausschlaggebend für anhaltende Wettbewerbsfähigkeit
  im boomenden M&A-Markt

Der disruptive Wandel in etlichen Bereichen der Wirtschaft treibt das globale
M&A-Geschäft. Selbst hohe Bewertungen halten Unternehmen nicht davon ab, Zukäufe
zu tätigen, damit sie etwa in puncto digitale Transformation schneller
vorankommen. Auch die niedrigen Zinsen erleichtern strategischen Käufern sowie
Finanzinvestoren Übernahmeentscheidungen. Und die Renaissance der Special
Purpose Acquisition Companies (SPACs) hat den Boom zusätzlich angeheizt.
Entsprechend ist das weltweite M&A-Volumen 2021 deutlich gestiegen und erreichte
mit 5,9 Billionen US-Dollar einen neuen Höchststand. Im Jahr 2019, also vor
Ausbruch der Corona-Pandemie, waren lediglich 4,0 Billionen US-Dollar
verzeichnet worden (Abbildung). In ihrem "Global M&A Report 2022" analysiert die
internationale Unternehmensberatung Bain & Company das weltweite Fusions- und
Übernahmegeschehen und zeigt die Erfolgsfaktoren in einem herausfordernden
Umfeld auf.

Wettbewerb nimmt zu

Rund um den Globus kam es 2021 zu mehr als 20.000 Fusionen und Übernahmen durch
Unternehmen - das sind knapp zwei Drittel des gesamten Dealvolumens. Damit
legten die strategischen Käufer gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent zu. Andere
Käufergruppen verzeichneten noch höhere Steigerungsraten. Bei
Venture-Capital-Gebern waren es 94 Prozent, bei SPACs sogar 174 Prozent.

"Das M&A-Geschäft hat sich in den vergangenen 20 Jahren rasant verändert",
stellt Bain-Partner und M&A-Experte Dr. Tobias Umbeck fest. "Es gibt mehr
potenzielle Käufer und entsprechend auch mehr Wettbewerb. Und das treibt die
Preise." Das durchschnittliche EBITDA-Multiple stieg 2021 weltweit auf 15,4, im
Jahr 2019 hatte sich diese Kennzahl noch auf 13,0 belaufen. Bei
M&A-Transaktionen im Technologiesektor liegt sie mittlerweile sogar bei 25.

Digitale Vorreiter wecken immer mehr Interesse

Bislang gibt es keine Anzeichen, dass die Rallye in absehbarer Zeit enden wird.
So gehen 89 Prozent der im Rahmen des Reports befragten 280 M&A-Verantwortlichen
davon aus, dass ihr Unternehmen sein Engagement in diesem Jahr beibehält oder
sogar ausbaut. Tatsächlich sind Übernahmen bei den meisten Firmen längst
integraler Bestandteil der Strategie. "Für immer mehr Unternehmen sind Zukäufe
unverzichtbar, wollen sie mit dem rasanten Wandel in ihrer Branche Schritt
halten", erklärt Marktkenner Umbeck. "Die Pandemie hat das Tempo der
Veränderungen noch einmal erhöht. Das gilt speziell für das Thema
Digitalisierung."

Vor diesem Hintergrund sind Käufer insbesondere am Erwerb digitaler Vorreiter
interessiert - und das branchenübergreifend. Dabei reicht das Spektrum von
Quick-Commerce-Anbietern im Handel bis hin zu "Buy now, pay later"-Spezialisten
im Finanzwesen. Insgesamt analysiert Bain in seinem aktuellen Report die
Entwicklung in 15 Industriezweigen. Darunter ist auch der Technologiesektor.
Hier kaufen die großen Player zum Teil bis zu 30 kleinere Firmen pro Jahr - und
haben die große Herausforderung zu meistern, die bestehenden Teams nach der
jeweiligen Übernahme an Bord zu halten.

Kreativität und Entschlossenheit sind unabdingbar

Über alle Branchen hinweg gibt es laut dem Report vier entscheidende
Erfolgsfaktoren im M&A-Geschäft. Im Einzelnen sind das:

- Talentbindung . Für das Gelingen einer M&A-Transaktion ist neben der richtigen
  Investmentthese vor allem ein Konzept zur Bindung und Motivation des gesamten
  Teams wichtig. Dabei bedarf es nicht nur einer nachvollziehbaren Vision für
  die gemeinsame Zukunft, frühzeitig sind auch die Rollen der Beschäftigten in
  der neuen Organisation klar festzulegen. Insgesamt sollte die Integration
  durch ein effektives Change Management begleitet werden. Dazu gehört
  beispielsweise das systematische Einbinden aller Mitarbeiterinnen und
  Mitarbeiter in die Gestaltung des neuen Unternehmens - vom Purpose bis hin zu
  den Prozessen.
- Realisierung von Umsatzsynergien . Nur wer vom ersten Tag an konsequent
  Synergien hebt, kann die erhofften Wertsteigerungen realisieren. Eine
  datengetriebene Due Diligence schafft die erforderliche Basis. In der Praxis
  erweist sich ein nicht-integriertes Produktportfolio als größte Hürde.
- Kreative Dealkonzepte . In Zeiten hoher Bewertungen steigt die Attraktivität
  alternativer Dealstrukturen. Das können Partnerschaften sein oder
  Kooperationen mit Corporate Venture Capitalists (CVCs). Erfolgreiche
  M&A-Verantwortliche beziehen zudem frühzeitig Trends wie ESG (Environmental,
  Social, Governance) in ihre Überlegungen mit ein. Noch beschäftigen sich erst
  11 Prozent der von Bain Befragten im Kaufprozess intensiv mit Aspekten rund um
  Nachhaltigkeit. Die Mehrheit erwartet allerdings, dass auch in ihrem Haus
  kreative Dealkonzepte immer wichtiger werden.
- Wiederholbares M&A-Modell . Bei Unternehmen, die regelmäßig auch größere
  Übernahmen tätigen, ist die Aktienrendite deutlich höher als die anderer
  Firmen. Sie identifizieren mit höherer Wahrscheinlichkeit passende Targets,
  verfügen über die nötigen Kompetenzen für eine umfassende und zugleich
  schnelle Prüfung und wissen, wie sich Zukäufe effektiv integrieren lassen.

Unternehmen, die diese vier Erfolgsfaktoren berücksichtigen, sind gut gerüstet,
um im harten Wettbewerb zu bestehen und mit hoch bewerteten Zukäufen den eigenen
Wert zu steigern. "Wer 2022 neue Chancen gerade rund um das Thema Nachhaltigkeit
nutzt, Umsatzsynergien hebt und einen Weg findet, Talente zu halten, wird zu den
Gewinnern gehören", betont Bain-Partner Umbeck. Und er fügt hinzu: "Eine Fusion
ist nach wie vor eine großartige Gelegenheit, sich als Firma neu zu definieren."

Eine entsprechende Abbildung finden Sie hier: https://ots.de/SbhqdZ

Bain & Company

Bain & Company ist eine international führende Unternehmensberatung, die
Führungskräfte in Entscheidungspositionen weltweit bei der Zukunftsgestaltung
unterstützt. Mit unseren 63 Büros in 38 Ländern sind wir in unmittelbarer Nähe
unserer Kundenunternehmen. Wir arbeiten gemeinsam mit ihnen daran, den
Wettbewerb zu übertreffen und neue Standards in den jeweiligen Branchen zu
setzen. Partnerschaften aus unserem Ökosystem digitaler Innovatoren ergänzen
unsere Expertise und sorgen dafür, dass wir für unsere Kundschaft bessere,
schnellere und nachhaltigere Ergebnisse erzielen. In den kommenden zehn Jahren
werden wir weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar in Pro-Bono-Projekte
investieren. Wir unterstützen Organisationen, die sich den aktuellen
Herausforderungen in den Bereichen Bildung, Umwelt sowie wirtschaftliche
Entwicklung stellen und sich für Gleichberechtigung in jeder Hinsicht
engagieren. Von EcoVadis, der führenden Plattform für ökologische, soziale und
ethische Leistungsbewertungen für globale Lieferketten, sind wir mit der
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