Berkshire Hathaway nach Warren Buffett: 3 Probleme, über die keiner nachdenkt

The Motley Fool · Uhr

Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ohne Warren Buffett und Charlie Munger mag sich wohl kaum ein Investor gerne vorstellen. Alleine die diesjährige Hauptversammlung hat ein weiteres Mal gezeigt, was für ein Fest diese zwei hochbetagten Investoren noch auslösen können. Trotzdem müssen wir uns früher oder später dieser Perspektive stellen.

Ich selbst sehe drei Probleme, wenn Berkshire Hathaway früher oder (hoffentlich!) später ohne Warren Buffett und auch Charlie Munger auskommen muss. Einige davon haben die Orakel von Omaha für sich gelöst. Ob damit alles vom Tisch ist oder wir als Investoren einige Dinge übersehen, das ist eine gute Frage.

Berkshire Hathaway nach Warren Buffett: Vertrauen in CEO

Warren Buffett hat selbst klargestellt, dass Berkshire Hathaway mehr ist als er selbst. Alleine die Mitarbeiter im Top-Management seien allesamt da, um zu bleiben und etwas zu verändern. Das heißt, wir können mit stabilen Verhältnissen rechnen. Zudem hat das Orakel von Omaha geklärt, wer welche Befugnisse haben soll. Auch das ist entscheidend, um Machtkämpfe zu verhindern.

CEO dürfte Greg Abel werden, wenn es irgendwann einmal zu einem Wechsel im Top-Management kommt. Aber ob das unproblematisch ist? Warren Buffett hat jedenfalls selbst gesagt, er könne sich vorstellen, dass Abel ein anderes Standing habe. Die anderen Board-Member von Berkshire Hathaway würden ihn weniger kennen. Aufgrund dessen müsse er sich womöglich mit mehr Nachfragen und mehr Regulatorien konfrontiert sehen. Das kann seine Flexibilität etwas ausbremsen.

Im Endeffekt ist das natürlich eine Frage der Ausgestaltung. Trotzdem sehen wir hier, dass Warren Buffett früher oder später eine Vertrauenslücke hinterlässt. Das ist grundsätzlich ein Problem, das die Funktion des CEO und Nachfolgers betreffen kann.

Kompetenzen aufgeteilt, ist der Guss noch vorhanden?

Berkshire Hathaway dürfte nach dem Ausscheiden von Warren Buffett klarer getrennte Kompetenzen besitzen. Abel ist der CEO, Ted und Todd sollen die börsennotierten Beteiligungen leiten. Zudem ist Ajit Jain für das Versicherungsgeschäft verantwortlich. In Kürze ist das, wie die Aufteilung sein sollte.

Aber was bedeutet das? Im Endeffekt erkennen wir hier, das es ebenfalls konkurrierende Interessen geben kann. Warren Buffett bündelt die Funktion des Chefinvestors und CEO und muss sich stets um beides kümmern. Er selbst sagte, er sei ein besserer Unternehmer, weil er Investor ist. Und umgekehrt. Das ist in Zukunft jedoch nicht mehr unbedingt der Fall.

Ob das für Berkshire Hathaway ein Problem ist, das muss sich zeigen. Im Endeffekt ist es keine Führung mehr, die aus einer Kompetenz heraus erfolgt. Eigentlich ist das so üblich … aber dieses Konglomerat ist eben doch etwas Besonderes.

Berkshire Hathaway nach Warren Buffett: Investoren …?

Die letzte Perspektive und für mich die offensichtlichste ist: Wie steht es um das Vertrauen der Investoren, wenn Warren Buffett Berkshire Hathaway verlässt? Es gibt viele Settings. Ein für mich wahrscheinliches ist, dass der breite Markt das mit Blick auf den Aktienkurs zumindest kurzfristig, vielleicht mittelfristig nicht gerade positiv aufnimmt.

Wenn die Nachfolger es jedoch schaffen, genügend Vertrauen zu gewinnen und den Unternehmer- und Investorgeist von Warren Buffett aufrechtzuerhalten, so wäre das eines: eine Chance.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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