VW: Neue Kooperation in Indien! - Könnte sehr interessant werden

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die Aktie von VW liegt kurz nach Börsenstart nur hauchdünn im Minus. Bei der aktuellen Marktstimmung nach der erneuten Panik-Attacke an der  Wall Street ist das schon ein gutes Ergebnis. Die Wolfsburger vermelden heute einen neuen Interessenten für sein Baukastensystems MEB für E-Autos. Schon bald könnten erste Bausteine nach Indien geliefert werden. 

Der Autobauer Mahindra beabsichtige den Einsatz von Komponenten der MEB-Plattform, dazu hätten beide Seiten eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, hieß es von VW am Donnerstag. Teile wie Elektromotor, Batteriekomponenten und -zellen sollen dann von den Wolfsburgern kommen. Zunächst wird aber der Umfang einer möglichen Zusammenarbeit geprüft, ein verbindliches Lieferabkommen soll bis Ende 2022 erarbeitet werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

Die Autosparte des indischen Mischkonzerns ist relativ klein, Mahindra verkaufte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gut 303 000 Fahrzeuge. Der Automarkt in Indien ist mit rund 3 Millionen Neufahrzeugen pro Jahr international zwar groß, hat im Vergleich mit China aber noch viel Luft nach oben. Volkswagen setzt insbesondere über seine Massenmarke Skoda auf eigenes Wachstum im Land. Prominentester Nutzer der VW-eigenen Elektroplattform MEB ist der US-Autoriese Ford, der mit VW unter anderem eine Kooperation bei leichten Nutzfahrzeugen eingegangen ist.

Die neue Kooperation mit Mahindra hört sich sicherlich nicht nach dem ganz großen Wurf an, Aber VW hat mit der neuen Vereinbarung einen neuen Markt im Visier, der sich noch lohnen könnte. Indien hat sich auf der Welt-Klimakonferenz 2021 in Glasgow verpflichtet, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neufahrzeuge zuzulassen. Das südasiatische Land gehört mit rund drei Millionen Neuzulassungen im Jahr zu den fünf größten Automobilmärkten der Welt. Prognosen voraussichtlich könnte der Markt bis 2030 auf bis zu fünf Millionen Einheiten wachsen. 

Wir bleiben daher bei unserer Meinung. An schwachen Tage und unter 150 Euro sollten langfristig orientierte Anleger, die noch keinen Autobauer im Depot haben, bei der Aktie von VW zugreifen. 

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