Markt Update: Dax zieht weiter in die Höhe - Suse fährt Achterbahn, Nordex versucht sich zu stabilisieren und neuer Großaktionär der Lufthansa kommt ganz gut an

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Quelle: Kapustin Igor/Shutterstock.com

Bislang haben die Ölpreise die Märkte eher verunsichert, da sie mit ein Hauptgrund für die hohe Inflationsraten rund um den Globus sind. Die Rezessionsängste machen aber auch nicht vor dem schwarzen Gold halt und deswegen ist die Sorte WTI, die sich heute etwas erholt, wieder unter die Marke von 100 Dollar gefallen. 

Das setzt einen ganzen Kreislauf in Bewegung. Leichte Entspannung bei der Inflationsrate = leichte Entspannung bei den Notenbanken 0 leichte Entspannung bei den Anlegern = höhere Kurse bei den Aktienindizes. Obwohl das Sitzungsprotokoll der Fed zwischen den Zeilen eher auf einen weiteren großen Zinsschritt hindeutet, konnte der Dow den Handelstag im Plus beenden und der Dax schließt sich dieser Tendenz heute an, nachdem er ja bereits Mittwoch ein Plus in den Feierabend mitgenommen hatte.

Der deutsche Aktienmarkt ist schwungvoll in den Handel am Donnerstag gestartet und hat seine Vortageserholung ausgeweitet. Der Leitindex Dax stieg in den ersten Handelsminuten um 1,74 Prozent auf 12.814,16 Punkte. Am Mittwoch hatte der Leitindex um mehr als 1,5 Prozent zugelegt, nachdem er am Dienstag auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren abgesackt war. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Donnerstagmorgen 1,91 Prozent auf 25.453,61 Zähler.

Unter den Einzelwerten verzeichneten die Aktien von Suse  nach Quartalszahlen des Softwareherstellers bereits im frühen Handel eine Achterbahnfahrt. Nach einem ersten Anstieg um mehr als 3 Prozent, sackten sie um mehr als 11 Prozent ins Minus ab, erholten sich aber rasch wieder und notierten zuletzt 1,2 Prozent tiefer. 

Lufthansa hat neuen Großaktionär

Die Aktien der Lufthansa reagierten mit einem Kursgewinn von 1,1 Prozent auf die Nachricht einer höheren Beteiligung des Logistik-Unternehmers Klaus-Michael Kühne. Laut einer Pflichtmitteilung vom Vorabend stockte die Kühne Aviation GmbH ihren Anteil an der Lufthansa von rund 10 auf 15,01 Prozent auf. Ein Händler wertete die Nachricht als "leicht positiv" und verwies darauf, dass Kühne bereits zuvor eine höhere Beteiligung nicht ausgeschlossen habe.

Suse liefert Achterbahnfahrt 

Unter den Einzelwerten verzeichneten die Aktien von Suse nach Quartalszahlen des Softwareherstellers bereits im frühen Handel eine Achterbahnfahrt. Nach einem ersten Anstieg um mehr als 3 Prozent, sackten sie um mehr als 11 Prozent ins Minus ab, erholten sich aber rasch wieder und notierten zuletzt 1,2 Prozent tiefer.

Suse steigerte Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal stärker als vom Markt erwartet. Ein Analyst monierte allerdings die laut dem Unternehmen teils zögerliche Kundenhaltung.

About You wächst weiter 

Der Online-Modehändler About You ist trotz des durch Inflation und Ukraine-Krieg erschwerten Marktumfelds im ersten Geschäftsquartal weiter gewachsen. Jedoch ließ das Tempo im Vergleich zum vorangegangenen Quartal nach und der operative Verlust stieg. Co-Chef Tarek Müller zeigte sich gleichwohl zuversichtlich, die Ziele für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr zu erreichen. Die About-You-Papiere stiegen um 2,0 Prozent.  

Nordex: Aufträge aus Finnland zahlen sich aus

Der Kurs des Windkraftanlagenbauers versucht es heute ebenfalls mit einer  Erholung. Mittwoch hatte er im Verlauf das niedrigstes Niveau seit Mai 2020 erreicht. Heute sieht es etwas besser aus. Der Hersteller von Windkraftanlagen hatte Aufträge aus Finnland vermeldet und kurz später mitgeteilt, im zweiten Quartal 2022 insgesamt Aufträge über Anlagen mit einer Leistung von 1,8 Gigawatt erhalten zu haben. Die frischen Aufträge aus Finnland umfassen Turbinen mit einer Leistung von 59 Megawatt.

Laut dem Experten Constantin Hesse von Jefferies Research verzeichnete das Unternehmen im zweiten Quartal eine "deutliche Beschleunigung der Auftragseingänge". Die Leistung der Anlagen liege mit 1,8 Gigawatt etwa 27 Prozent über den Erwartungen, im Vergleich zum Auftaktquartal sei die Zahl sogar mehr als die Hälfte höher. Der Analyst erwartet für den Rest des Jahres weiterhin eine sequentielle Beschleunigung der Auftragseingänge, regional hauptsächlich von Europa angetrieben.  

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