JP Morgan: Delivery Hero hat Potenzial

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Quelle: Ralf Liebhold/Shutterstock.com

Der verstärkte Fokus auf die Profitabilität lässt die US-Bank JPMorgan optimistischer auf die Aktien von Delivery Hero blicken. Analyst Marcus Diebel lobte in einer am Dienstag vorliegenden Studie sowohl die stark steigende Rentabilität als auch die Marktanteilsgewinne des Essenslieferanten. Damit habe sich das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken zum Positiven verschoben.

Ende Juli hatte der Essenslieferant angekündigt, dass er nach jahrelangem Wachstum um jeden Preis jetzt deutlich stärker an seiner Profitabilität arbeiten will. Am Dienstag stufte der JPMorgan-Analyst die Delivery-Hero-Papiere von "Neutral" auf "Overweight" hoch und setzte mit 65 Euro von zuvor 32 Euro ein mehr als doppelt so hohes Kursziel an. Aktuell notieren die Anteilsscheine bei knapp 49 Euro.

Analyst: Profitabilität wird steigen

Bei der jüngsten Telefonkonferenz hat das Management von Delivery Hero Diebel zufolge angedeutet, im zweiten Quartal nur noch in sehr begrenztem Maße neue eigene Warenlager für minutenschnelle Lieferungen aufgebaut zu haben. Zudem gingen die Verantwortlichen davon aus, dass die Lager zwölf Monate nach Eröffnung profitabel sein werden.

Vor diesem Hintergrund dürfte die als Integrated Verticals bezeichnete Geschäftssparte im kommenden Jahr nur einen kleinen Verlust verbuchen. Diebel rechnet damit, dass der Gesamtkonzern 2023 die Profitabilitätsschwelle erreicht und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 386 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Markterwartung liege aktuell bei lediglich 40 Millionen Euro.

Darüber hinaus legt Diebel zufolge eine Auswertung von App-Daten nahe, dass Delivery Hero in Südkorea und damit im größten Markt des Unternehmens Boden gegenüber dem Wettbewerber Coupang gut gemacht habe. Auch in Saudi-Arabien gewinne Delivery Hero Marktanteile hinzu.

Generell kann Delivery Hero JPMorgan zufolge die in der Bilanz schlummernden Risiken beherrschen. Das Unternehmen dürfte über genug Barmittel verfügen, um die Anfang Januar 2024 fälligen Bruttoschulden zu tilgen.

Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktien in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln werden.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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