OZ Minerals lässt BHP Billiton abblitzen

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Kupfer ist ein gefragtes Metall bei der Energiewende und passt daher prima in das Portfolio von BHP, das sich ein grüneres Image verschrieben hat. So hat der australisch-britische Konzern mit Sitz in Melbourne erst vor Kurzem seine Anteile am Steinkohletagebau El Cerréjon in Kolumbien preiswert an Glencore verkauft, um seine Klimabilanz aufzufrischen.

Analysten geben sich überzeugt: Langfristig ist die Förderung von Kupfer eine Lizenz zum Gelddrucken. Genau hier wollte BHP expandieren und den Konkurrenten OZ Minerals übernehmen. Die Übernahme sollte 8,4 Milliarden AU-Dollar (5,8 Milliarden Euro) kosten. Das entspricht 25 Dollar je Aktie. Gemessen am Schlusskurs vom 5. August wäre dies ein Plus von 32,1 Prozent und gemessen am volumengeschichteten Durchschnittspreis der letzten 6 Monate immer noch ein Plus von 13 Prozent.

Doch nun machte der Vorstand von OZ Minerals dem ein Ende: Der Preis sei unterbewertet, dem Angebot könne nicht zugestimmt werden, da es dem Potenzial von Kupfer und Nickel nicht gerecht werde. Diese beiden Rohstoffe haben im Zuge der Dekarboniserung der Elektrizität eine gute Zukunft vor sich. Der Einbruch beim Kupferpreis werde sich rasch erholen, wenn Chinas Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt.

Seit Ende Februar hat der Kupferpreis stark an Wert verloren. Diese momentane Schwäche im Kupferpreis wollte BHP ausnutzen. Der Aktienkurs ist seit dem Übernahmeangebot vom 5. August jedoch stark gestiegen: um 45 Prozent von knapp über 17,35 AU-Dollar auf derzeit 25,16 Dollar. Anleger hatten auf eine Übernahme erhofft.

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