Neuer italienischer Industrieminister pocht auf Unabhängigkeit von China

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Rom (Reuters) - Der neue italienische Industrieminister Adolfo Urso hat angekündigt, dass sich sein Land nicht vom Handel mit China oder chinesischer Technologie abhängig machen werde.

Jeder als strategisch erachtete Sektor werde geschützt, sagte Urso am Donnerstag. Vor dem Hintergrund der Entscheidung Deutschlands, der chinesischen Reederei Cosco einen Minderheitsanteil an der Betreibergesellschaft eines Hamburger Hafenterminal zu gestatten, erklärte er: "Wir werden uns nicht in die Hände der Chinesen begeben." Cosco ist allerdings auch im italienischen Hafen von Triest tätig.

Urso ist führender Politiker der Partei "Brüder Italiens", der auch die neue Ministerpräsidentin Giorgia Meloni angehört. "Wenn andere beabsichtigen, von der Energieabhängigkeit von Russland zu einer technologischen oder bis zu einem gewissen Grad kommerziellen Abhängigkeit von China überzugehen, werden wir ihnen nicht folgen", sagte Urso.

Italien war 2019 die erste große Industrienation, die sich Chinas milliardenschweren Investitionsprogramm der Seidenstraße-Initiative anschloss. Dies führte bisher allerdings zu wenig konkreten Projekten. Vor ihrem Wahlsieg hatte Meloni gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass sie die Initiative nicht weiterverfolgen werde.

(Bericht von Angelo Amante and Giuseppe Fonte; geschrieben von Andreas Rinke, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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