Aktien Frankfurt Ausblick: Leichte Verluste nach starkem Jahresauftakt

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Dax stockt die Rally nach mehr als sechs Prozent Gewinn in den ersten Tagen des Jahres. Am Dienstag dürfte der deutsche Leitindex weiter von seinem tags zuvor bei 14 832 Punkten erreichten Höchststand seit März 2022 zurückkommen. Der X-Dax als Indikator signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenbeginn ein Minus von 0,5 Prozent auf 14 721 Punkte. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Eurozone, wird mit moderaten Verlusten in ähnlicher Größenordnung erwartet.

An der tonangebenden Wall Street hatten am Montag nach starkem Auftakt die Anschlusskäufe gefehlt - der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P 500 schlossen letztlich gar im Minus. Die globalen Marktstrategen der Bank JPMorgan raten nach dem starken Lauf in Europa seit Ende des dritten Quartals 2022 zu Gewinnmitnahmen. Seit Ende September hat der Dax 22 Prozent gewonnen. Beim EuroStoxx beträgt das Plus 23 Prozent.

Die Europäische Zentralbank werde auf Inflationsbekämpfung fokussiert bleiben, was den Aktienmarkt an seinem zyklischen Hoch bremsen dürfte, schrieben die JPMorgan-Experten um Marko Kolanovic. Zudem rechnen sie damit, dass ein schwächerer Gewinntrend der Unternehmen stärker in den Blick rückt.

Unter den Einzelwerten hierzulande bleiben die Aktien von Bayer im Blick. Der aktivistische Investor Jeff Ubben fordert von dem Agrarchemie- und Pharmakonzern, außerhalb des Unternehmens nach einem neuen Chef zu suchen. Sein Hedgefonds Inclusive Capital, der sich jüngst an Bayer beteiligt hat, "würde einen externen Kandidaten" bevorzugen, sagte Ubben im Gespräch mit der "Financial Times". Offiziell geplant ist der Abschied des wegen der kostspieligen Monsanto-Übernahme oft kritisierten Bayer-Chefs Werner Baumann für 2024. Die Anteilsscheine notierten auf der Handelsplattform Tradegate etwas unter dem Xetra-Schlusskurs vom Montag. Inclusive Capital hatte sich jüngst an Bayer beteiligt.

Die Anteilsscheine von Lufthansa fielen auf Tradegate um mehr als zwei Prozent. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte sich skeptisch zu den Papieren der Fluggesellschaft geäußert.

Die im Nebenwerteindex SDax notierten Papiere von SFC Energy legten auf Tradegate um 0,6 Prozent zu. Der Brennstoffzellen-Hersteller erhielt einen Folgeauftrag aus Kanada. Ein Ölproduzent bestellte vollintegrierte Frequenzwandler./la/mis

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