Großaktionär Siemens setzt bei Healthineers virtuelle HV durch

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München (Reuters) - Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers kann seine Hauptversammlungen auch in den nächsten fünf Jahren online abhalten.

Mehrheitsaktionär Siemens setzte am Mittwoch die dafür nötige Satzungsänderung mit seiner Stimmenmehrheit von 75,3 Prozent durch. Insgesamt fand der Beschluss die Zustimmung von 91,8 Prozent der teilnehmenden Aktionäre, wie Aufsichtsratschef und Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas sagte. Ohne die Stimmen des Münchner Technologiekonzerns hätte es damit nicht für die erforderliche Dreiviertelmehrheit gereicht, die außenstehenden Anteilseigner stimmten nach Reuters-Berechnungen nur mit 53 Prozent für die virtuellen Hauptversammlungen.

Siemens selbst hatte sich die Genehmigung von den Aktionären in der vergangenen Woche nur für zwei Jahre erteilen lassen, da sich US-Stimmrechtsberater im Vorfeld grundsätzlich gegen eine so lange Erlaubnis ausgesprochen hatten. Mehrere Redner auf dem Aktionärstreffen von Siemens Healthineers appellierten an Vorstand und Aufsichtsrat, wieder zu Präsenz-Hauptversammlungen zurückzukehren.

Kritik äußerten Aktionäre auch an der großen Zahl der vom Mutterkonzern Siemens abhängigen Aufsichtsräte. Der Münchner Konzern stelle künftig sechs der zehn Mitglieder des Gremiums, rechnete Hendrik Schmidt von der Fondsgesellschaft DWS vor. Sie erhielten ebenfalls nur Zustimmungsquoten von jeweils rund 91 Prozent. Für ihre Wahl oder Bestätigung genügte aber eine einfache Mehrheit. Neu im Aufsichtsrat ist unter anderem der frühere Chef des US-Krebstherapie-Spezialisten Varian, Dow Wilson. Varian war vor zwei Jahren von Siemens Healthineers übernommen worden.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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