Kellnerovás PPF Group erwirbt 9,1 Prozent

ProSiebenSat.1 mit neuer Investorin – Was bedeutet das für die Aktie?

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Quelle: Andreas Prott/Shutterstock.com

ProSiebenSat.1 hat eine neue Aktionärin: Renáta Kellnerová hält mit ihrer Holding PPF Group von nun an 9,1 Prozent der Aktien. Damit steigt die PPF Group zum zweitgrößten Aktionär des im MDax notierten Unternehmens aus. Das größte Aktienpaket hält die italienische MFE-Mediaforeurope mit rund 25 Prozent der Aktien. MFE gehört zum ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

ProSiebenSat.1: Diese Chancen eröffnen sich durch den Einstieg

Renáta Kellnerová ist die reichste Frau Tschechiens. Laut Forbes beträgt ihr Vermögen 16,5 Mrd. USD. Sie ist die Witwe des 2021 bei einem Helikopterabsturz tödlich verunglückten Petr Kellner, der die Finanzholding PPF Group gegründet hat. Kellnerová und ihre vier Kinder halten 98,93 Prozent der Anteile.

Die PPF Group ist als aktivistischer Investor bekannt. ProSiebenSat.1 muss sich aber keine Sorgen machen, denn die PPF Group ist dem Management um Bert Habets wohlgesonnen. Kellnerová hat bereits angekündigt, den Digitalisierungsprozess des Konzerns zu unterstützen. Die Kontakte hat sie, denn die PPF Group ist bereits in mehreren Unternehmen aus der Telekommunikation, Medien und Technik investiert

PPF glaubt daran, dass die digitale Transformation von ProSieben Wert für alle Aktionäre schafft.

Renáta Kellnerová

Was bedeutet das für die ProSiebenSat.1-Aktie?

Es ist davon auszugehen, dass ProSiebenSat.1 vom Einstieg der PPF Group profitiert. So sieht das auch die Konzernspitze, denn sie hat sich nicht gegen diesen Schritt gewehrt und Kellnerovás Einstieg ausdrücklich gelobt.

Noch ist es aber zu früh zu sagen, ob die ProSiebenSat.1-Aktie davon auf Dauer profitieren wird. Im frühen Handel liegt sie mit 0,25 Prozent im Plus bei 9,58 EUR. Kellnevorás Einstieg hat bei Börsianern bisher keine Kursfantasien ausgelöst.

Privatanleger sollten sich überlegen, ProSiebenSat.1 ins Depot zu holen. Der Sender baut zwar sein Digitalmodell aus, setzt aber immer noch auf das werbefinanzierte Fernsehen. Das ist eine riskante Wette.

Solange die Sender des Konzerns interessante Shows und sonstige TV-Formate liefern, sollte dieses Modell kein Problem sein. Sollten einige TV-Formate allerdings unter den Erwartungen liegen, wirkt sich das negativ auf die Einnahmen aus. Leider kann man solche Flops nie ausschließen.

Wer ein bisschen Nervenkitzel im Depot braucht, kann ein paar Aktien von ProSiebenSat.1 kaufen. Alle anderen, gerade langfristig-orientierte Anleger, sollten einen weiten Bogen um die Aktie machen – auch nach dem Einstieg der PPF Group.

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