Börse am Morgen: Dax stabil nach einer Stunde – Plus 50 Prozent: Software AG steigt nach Übernahmeangebot

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Mit dem Dax weiter unter den 16.000 Punkten fehlt den Anlegern am Montag vorerst die Kaufbereitschaft. Der Dax notierte nach knapp einer Stunde Xetra-Handel mit einem knappen Minus von 0,03 Prozent auf 15.876 Punkten.

Die psychologisch wichtige Marke für den Dax ziere sich noch, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG am Morgen. Sie könnte aber fallen, wenn in der laufenden Woche einige große US-Konzerne aus dem Technologiesektor wie Apple, Amazon, Alphabet, Meta und Microsoft mit ihren Quartalsberichten den Ton angeben, so seine Prognose.

Zu Wochenbeginn könnten zunächst Impulse vom Ifo-Index kommen. Für das deutsche Stimmungsbarometer gehen die Ökonomen der Landesbank Helaba davon aus, dass es sein Niveau halten kann. „Die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland bleibt zunächst wohl noch schwach. Immerhin dürfte eine Rezession vermieden werden und im Jahresverlauf rechnen wir mit einer allmählichen Erholung.“ Steigenden Notierungen am deutschen Aktienmarkt dürfte der Ifo-Index den Experten zufolge wohl nicht im Wege stehen.

Silver Lake will Software AG für 30 Euro je Aktie kaufen

Das Technologie-Investmentunternehmen Silver Lake will die Darmstädter Software AG übernehmen. Geboten werden den Aktionären 30 Euro je Anteilschein, wie die Gesellschaft in der Nacht zum Samstag mitteilte. Silver Lake wäre das Unternehmen damit 2,2 Milliarden Euro wert. Der Schlusskurs des im SDax notierten Unternehmens hatte am Freitag bei 19,85 Euro gelegen, stieg im heutigen frühen Handel um fast 50 Prozent auf 29,82 EUR.

Das Übernahmeangebot stehe unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Software AG Aktie, hieß es weiter. Einen Teil davon hat sich Silver Lake schon mehr oder weniger gesichert. So erwarb der Investor im Februar 2022 für 344 Millionen Euro Wandelanleihen der Software AG, die nach der Wandlung rund neun Prozent der ausgegebenen Software-AG-Aktien ausmachen würden.

Zudem hat der mit Abstand größte Aktionär, die Software-AG-Stiftung, einen Vertrag zum Verkauf von 25,1 Prozent der Software AG Aktien an Silver Lake unterzeichnet. Die Stiftung, die zuletzt knapp ein Drittel an dem Unternehmen gehalten hat, unterstützt das Übernahmeangebot uneingeschränkt. Vorstand und Aufsichtsrat der Darmstädter wollen den Angaben zufolge den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots empfehlen.

In einer weiteren Mitteilung bekräftigte Software AG „für alle Kenngrößen die Prognosen für das Gesamtjahr 2023“. Die Prognosekennziffern für das erste Quartal entsprächen zudem den Markterwartungen. Das vollständige Finanzergebnis werde wie zuvor angekündigt am 27. April veröffentlicht.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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