Dax Tagesrückblick: Stabilisierung setzt sich fort - Rheinmetall-Aktie gefragt

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Nach einem schwachen Handelsauftakt inklusive Abwärtskurslücke zum Handelsstart am Morgen konnte sich der Index im Verlauf des Handelstages wieder ins Plus vorarbeiten und stieg zeitweise über 15.700 Punkte. Die runde Marke konnte allerdings nicht bis zum Handelsschluss verteidigt werden, der Index ging mit einem Plus von knapp 50 Punkten im Bereich der 15.650er Marke aus dem Handel.

Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einem generell eher ruhigen Handelstag, dem allerdings im Laufe der Woche noch mit Preisdaten vor allem aus den USA wichtige Ereignisse folgen dürften. In der vergangenen Woche hatte die Sorge vor weiter steigenden Zinsen den deutschen Leitindex zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende März zurückgeworfen, insgesamt ging es um rund dreieinhalb Prozent abwärts.

Bereits vor dem Wochenende hatte sich das Börsenbarometer dann aber wieder etwas gefangen. Der MDax  der mittelgroßen Unternehmen schloss nach der schwachen Vorwoche am Montag 0,08 Prozent höher bei 27 036,30 Zählern.

Tagesgewinner im Dax: Auftrag beflügelt Rheinmetall

Die Bundeswehr und die niederländischen Streitkräfte haben beim Rüstungskonzern Rheinmetall Fahrzeuge im Wert von bis zu 1,9 Milliarden Euro bestellt. Konkret handelt es sich um einen Rahmenvertrag über 3058 Caracal-Fahrzeuge, wie der Dax Konzern am Montag in Düsseldorf mitteilte. Knapp die Hälfte davon sei bereits fest in Auftrag gegeben.

Die deutsche Seite zeichnet demnach für rund zwei Drittel des Auftrags verantwortlich, den sie mit Geld aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondertopf bezahlt. Den Aktien des Rüstungskonzerns verlieh die Nachricht Auftrieb, mit einem Plus von fast drei Prozent setzten sie sich am Nachmittag an die Spitze des Dax. Seit Jahresbeginn stieg der Wert der Papiere bereits um ein Drittel.

Euro legt leicht zu

EUR/USD zog am Nachmittag erneut an und setzte die Erholung vom Freitag weiter fort, es fehlte allerdings an Aufwärtsdynamik. Inflationsdaten aus China sendeten konjunkturelle Schwächesignale, was die Risikofreude der Anleger und damit die Kursentwicklung des Euro bremste. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stagnierten die Verbraucherpreise im Juni erstmals seit mehr als zwei Jahren. Marktbeobachter sehen einen Hinweis, dass die wirtschaftliche Erholung in China weiter enttäuschend schwach ausfällt.

Gebremst wurde der Euro auch durch einen schwachen Konjunkturindikator für den gemeinsamen Währungsraum. Das monatliche Konjunkturbarometer des Sentix-Instituts sank im Juli zum dritten Mal in Folge. Die Eurozone bleibe im Rezessions-Modus, kommentierte das Institut die Umfrageergebnisse. Besonders kritisch sehen die Sentix-Experten die Lage in Deutschland, der größten Euro-Volkswirtschaft. 8mit Material von dpa-AFX)

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