Börse am Morgen

Dax springt über 16.200 Punkte – VW am Dax-Ende, Auslieferungsziel gekappt – Ebay steigert Umsatz

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Jarlat Maletych/Shutterstock.com

Gestern hat die Fed die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Marktteilnehmer haben mit diesem Schritt gerechnet und ihn weitestgehend eingepreist.

Gestern Nachmittag hat der Dax mit Mühe noch die 16.000-Marke gehalten und heute im frühen Handel springt er über 16.200 Punkte. Nach gut einer Stunde Handel liegt er mit über 0,5 Prozent im Plus bei 16.214 Punkten.

Heute Mittag um 14:15 Uhr entscheidet die EZB über den Zins. Auch hier gilt eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte als sicher. Mit Spannung wird die anschließende Pressekonferenz erwartet, in der sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu weiteren Zinsschritten äußern wird. Einige Marktteilnehmer hoffen, dass die wahrscheinliche Zinserhöhung vorerst die letzte bleiben und Lagarde eine Pause ankündigen wird.

Volkswagen stürzt ans Dax-Ende - Auslieferungsziel gekappt - Prognosen bleiben

Europas größter Autokonzern Volkswagen hat angesichts des mauen Wirtschaftsumfelds seine Verkaufsziele für das Gesamtjahr gestutzt. So sollen 2023 nun zwischen 9 und 9,5 Millionen Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert werden. Der Konzern hat bisher mit rund 9,5 Millionen Fahrzeugen gerechnet. Experten hatten ohnehin bezweifelt, ob VW das Ziel noch schaffen kann. Im ersten Halbjahr hat der Konzern weltweit 4,4 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von knapp 13 Prozent.

Die VW-Aktie leidet unter diesen Meldungen: Sie liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit über 3,55 Prozent im Minus bei 119,12 EUR.

Aber es ist nicht alles schlecht: Beim Jahresumsatz bleibt VW auf Kurs. In diesem Jahr will der Konzern ein Umsatzplus zwischen 10 und 15 Prozent erreichen. Das wären zwischen 307 und 321 Mrd. EUR. Auch die Prognose für die um Sondereinflüsse bereinigte operative Gewinnmarge bleibt unangetastet bei 7,5 bis 8,5 Prozent.

Quartalszahlen Q2/23 VW im Überblick

Wie im ersten Quartal belastete die Bewertung von Rohstoffsicherungsgeschäften den Gewinn.

Mehr Umsatz bei Ebay

Die Handelsplattform Ebay hat im vergangenen Quartal den Umsatz um fünf Prozent auf gut 2,5 Milliarden Dollar gesteigert. Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 171 Millionen Dollar (154 Mio Euro), wie die US-Firma nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte es dagegen rote Zahlen von 531 Millionen Dollar gegeben.

Für das laufende Vierteljahr stellte Ebay einen Umsatz zwischen 2,46 und 2,52 Milliarden Dollar in Aussicht und ist damit optimistischer als die Analysten im Durchschnitt. Die Aktien des Unternehmens sackten im nachbörslichen Handel dennoch um fünf Prozent ab. Experten zufolge verfehlte die Gewinnprognose von Ebay für das laufende Quartal die Markterwartungen.

Mattel setzt auf Verkaufsschub durch Barbie-Film

Nach dem Erfolg des Barbie-Films erwartet der Hersteller Mattel bessere Verkäufe der traditionsreichen Puppen. Mattel rechne bei Barbie mit einem Wachstum im zweiten Halbjahr, sagte Firmenchef Ynon Kreiz am Mittwoch (Ortszeit) nach Vorlage von Quartalszahlen.

Im vergangenen Vierteljahr waren die Barbie-Verkäufe noch gesunken. Allerdings lief es mit einem Minus von sechs Prozent bereits deutlich besser als zu Jahresbeginn. Im ersten Quartal waren die Verkäufe um 41 Prozent abgesackt. Autos der Marke Hot Wheels waren dagegen deutlich gefragter.

Kreiz rechnet aber damit, dass sich neben den Barbie-Puppen auch Fanartikel zum Film gut verkaufen. Einige Produktlinien seien bereits ausverkauft, sagte er dem Finanzdienst Bloomberg. Der Barbie-Film spielte am ersten Wochenende nach Branchenschätzungen über 350 Millionen Dollar (316 Mio Euro) weltweit an den Kinokassen ein.

Mattel sieht den Erfolg als Meilenstein: Es ist der Versuch, ein Produkt der Firma ins Kino zu bringen. Konkurrenten wie Lego oder Hasbro etwa mit den Roboter-Lastwagen aus der Transformers-Reihe machen das schon längst. Bei Mattel schob Kreiz nach der Berufung an die Firmenspitze 2018 den Vorstoß ins Filmgeschäft an. Mehr als ein Dutzend weiterer Filme ist in Arbeit - unter anderem mit Hot-Wheels-Autos. Kreiz hofft, dass Mattel vom Erfolg des Barbie-Films noch jahrelang profitieren kann.

Für die Firma ist es eine Chance, die erstmals 1959 eingeführten Barbie-Puppen wieder relevanter zu machen. In den vergangenen Jahren wurden die Verkäufe zum Teil von neueren Produktlinien der Konkurrenz unter Druck gesetzt. Der Film scheint bereits neue Zielgruppen anzulocken. So kauften bei der US-Spielzeugladen-Kette Game Chest inzwischen mehr erwachsene Fans Barbies zum Sammeln, sagte Firmenchefin Maryam Al-Hammami dem „Wall Street Journal“.

Im zweiten Quartal sank der Umsatz von Mattel im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar (980 Mio Euro). Der Gewinn fiel um 59 Prozent auf 27,2 Millionen Dollar.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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