Börse am Morgen

Markt wartet auf wichtige US-Daten – Adidas erholt sich weiter – Inflation weiter rückläufig

onvista · Uhr
Quelle: 2p2play/Shutterstock.com

Nach der jüngsten Verschnaufpause vom Rekordhoch sind die Anleger heute in Wartestellung. Der Grund: US-Arbeitsmarktdaten, die um 14:30 Uhr MEZ veröffentlicht werden. 

Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der Dax mit 0,16 Prozent im Plus bei 16.655 Punkten. Am Mittwoch erreichte er mit 16.727 Punkten ein neues Rekordhoch. 

Sollte der Arbeitsmarktbericht ein Abflauen der Beschäftigungszunahme oder einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote zeigen, wäre es einfacher, Zinssenkungen zu rechtfertigen. Ein solches Szenario dürfte der ed bei ihrer Inflationsbekämpfung entgegenkommen, lässt damit doch tendenziell der Aufwärtsdruck bei Löhnen und Gehältern nach. Dieses Szenario hatte die Aktienkurse an der Wall Street in den vergangenen Wochen befeuert. Marktteilnehmer rechnen mit Zinssenkungen im Frühjahr nächstens Jahres. Diese Erwartung ist weitestgehend eingepreist.

Adidas erholt sich weiter

Gestern litt die Adidas-Aktie unter Gewinnmitnahmen und ging mit einem Minus von 2,8 Prozent aus dem Handel. Vorbörslich ging diese Talfahrt weiter. Der Grund: Anleger nahmen Adidas in Sippenhaft. Der kanadische Sportbekleidungshersteller Lululemon gab einen Ausblick ab, der die Anleger enttäuschte.

Doch nach Handelsbeginn legten Anleger die Vorsicht ab und griffen wieder zu: Die Aktie notiert gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit fast 1,5 Prozent im Plus bei 193,94 Euro.

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Adidas auf „Sector Perform“ mit einem Kursziel von 200 Euro belassen. Analyst Piral Dadhania berichtete in einer am Donnerstag vorliegenden Studie von einer Reihe von Investorenfragen zur jüngsten Kursschwäche von Adidas und Puma. Er führte die Schwäche auf einen deutschen Medienbericht über die Lieferketten beider Unternehmen zurück sowie auf eine negative Stimmung in sozialen Medien mit Blick auf Puma. Auch Aussagen von Adidas zum Ziel für die operative Marge (Ebit) könnte belastet haben.

Inflation schwächt sich weiter ab - Bundesamt mit Details zur Novemberrate 

Das Statistische Bundesamt informiert an diesem Freitag (8 Uhr) detailliert über die Entwicklung der Verbraucherpreise im November. Nach vorläufigen Daten der Behörde lag die Inflationsrate bei 3,2 Prozent, nach 3,8 Prozent im Oktober. Es war der niedrigste Stand seit Juni 2021 mit damals 2,4 Prozent. Zu Beginn des laufenden Jahres stand noch eine Acht vor dem Komma. Vor allem gesunkene Energiepreise dämpften die Inflation im November. 

Den vorläufigen Daten zufolge zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher für Energie 4,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Nahrungsmittel verteuerten sich innerhalb eines Jahres erneut überdurchschnittlich stark. Der Anstieg fiel mit 5,5 Prozent im November allerdings nicht mehr so stark aus wie in den Monaten zuvor. 

Deutlich gestiegene Preise sind eine Belastung für Verbraucher. Die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten. Das bremst den privaten Konsum, der eine wichtige Stütze der Konjunktur ist. Volkswirte gehen davon aus, dass der Privatkonsum mit weiter sinkenden Teuerungsraten wieder anspringen dürfte. Nach Einschätzung von Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser wird die Inflationsrate zu Beginn des kommenden Jahres auf unter 3 Prozent sinken. 

Gegenüber dem Vormonat Oktober sanken die Verbraucherpreise im November den vorläufigen Daten zufolge um 0,4 Prozent.

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