Geschäfte von Vorständen und Aufsichtsräten

Drei Top-Aktien, die Insider seit Jahresbeginn gekauft haben

Aktienwelt360 · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wenn Vorstände oder Aufsichtsräte Aktien ihres Unternehmens kaufen, ist das meist ein gutes Zeichen. Schließlich haben sie als Insider einen viel tieferen Einblick in die Unternehmensentwicklung als du und ich. Daher scheinen mir die folgenden drei Aktien, bei denen Insider seit Anfang des Jahres 2024 jeweils zugeschlagen haben, nun einen Blick wert.

Hugo Boss: Fünf Prozent Minus trotz toller operativer Entwicklung

Seitdem der neue Chef Daniel Grieder im Jahr 2021 den Chefposten beim Modekonzern Hugo Boss  übernommen hat, geht es aufwärts. In den Jahren vor der Coronapandemie stagnierten die Umsätze, im Coronajahr 2020 bracht das Geschäft mit Anzügen und Co. ein. Um die Rückkehr auf einen Wachstumspfad einzuleiten, definierte der neue CEO, der vorher bei Tommy Hilfiger tätig war, eine neue Wachstumsstrategie, modernisierte den Markenauftritt und stärkte das Onlinegeschäft.

Mit Erfolg. Im Jahr 2022 wurde bereits ein neuer Rekordumsatz sowie ein stark gestiegener Gewinn präsentiert. Laut vorläufigen Zahlen für 2023 wurde diese Rekorde trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds noch einmal übertroffen. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 18 Prozent, das Betriebsergebnis um 22.

Nehmen wir vereinfachend an, dass der Gewinn je Aktie damit im Jahr 2023 auch um 22 Prozent gestiegen ist, kommen wir auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16 (Stand aller Angaben: 30.01.2024). Das erscheint mir günstig für ein so stark wachsendes Unternehmen! Der CEO und der Aufsichtsratsvorsitzende denken offenbar ähnlich und stockten ihren Aktienbestand Mitte Januar auf. Während Grieder bescheidene gut 7.000 Euro einsetzte, erreichten die Käufe von Aufsichtsrats-Boss Hermann Waldemar ein sechsstelliges Volumen. 

Der Elektronikhändler Ceconomy scheint günstig bewertet

Anders als bei Hugo Boss ist der operative Turnaround bei Ceconomy für mich bisher noch nicht erkennbar. Bei dem Mutterkonzern der Elektronik-Fachmärkte MediaMarkt und Saturn stagnieren die Umsätze seit einigen Jahren während Gewinne und Free Cashflows um die Nulllinie pendeln. Grund dürfte die harte (Online-)Konkurrenz sein.

Im Geschäftsjahr 2022/23, welches Ende September 2023 endete, ging es zumindest etwas aufwärts. Der Umsatz stieg um fünf Prozent, während ein leicht negatives Nettoergebnis anfiel. Der Free Cashflow stieg deutlich auf nun 257 Millionen Euro – dies dürfte jedoch zumindest zu einem Teil an einer einmaligen Reduzierung der Vorräte liegen. Dennoch half dieser Cashflow, die Nettoverschuldung auf nun 1,7 Mrd. Euro zu reduzieren.

Damit übersteigt diese Nettoverschuldung immer noch die Marktkapitalisierung von 1,1 Milliarden. Setzen wir diese mit dem Umsatz ins Verhältnis, kommen wir auf ein Kurs/Umsatz-Verhältnis (KUV) von lediglich 0,05. Das Multiple auf den Free Cashflow des letzten Geschäftsjahres liegt bei vier. Auch wenn das sehr günstig aussieht, drängt sich hier für mich kein Einstieg auf. Die weiteren Aussichten scheinen mir zu ungewiss, die Verschuldung zu hoch. Der CEO Karsten Wildberger und Finanzvorstand Kai-Ulrich Deissner scheinen dies anders zu sehen. Sie kauften im Januar jeweils Aktien von Ceconomy und investierten in Summe immerhin eine Viertelmillion Euro.

Der Aktienkurs von LEG könnte Luft nach oben haben

Auch bei dem Wohnungskonzern LEG Immobilien schlugen Vorstände zu. Die Finanzvorständin Kathrin Köhling und der COO Volker Wiegel kauften Mitte Januar Anteile an dem Unternehmen, welches rund 167.000 Wohnungen (mit einem Schwerpunkt auf Nordrhein-Westfalen) betreibt und vermietet. Sie investierten zum Kurs von gut 71 Euro je Aktie in Summe etwa 90.000 Euro.

Das auf dem Papier äußerst solide Geschäft von LEG war zuletzt aufgrund des stark gestiegenen Zinsniveaus unter Druck gekommen. Denn zur Finanzierung der Immobilien hat das Unternehmen hohe Schulden aufgenommen. Per Ende September 2023 lag die Verschuldung bei 9,4 Milliarden Euro, die Netto-Schulden bei neun Milliarden. Bei diesen Beträgen machen schon leicht steigende Zinsen große Summen aus! Gleichzeitig haben die gestiegenen Zinsen (und vielleicht auch diverse Maßnahmen der Bundesregierung) den Wert der Wohnungen um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr fallen lassen. Entsprechend stark fiel der Aktienkurs – vom Hoch im August 2021 (138 Euro) bis zum Tief im Mai 2023 (49 Euro) um etwa zwei Drittel. Seitdem ging es jedoch schon wieder aufwärts auf nun rund 77 Euro.

Während all dieser Zeit lief das operative Geschäft weiterhin ordentlich. In den ersten neun Monaten 2023 stiegen die Kaltmieten um fünf Prozent. Entsprechend könnte die Aktie bei einem sinkenden Zinsniveau noch einiges an Luft haben. Da ich beim Thema Wohnungsvermietung durch Konzerne in Deutschland jedoch gewisse politische Risiken sehe, schaue ich mich lieber nach anderen Immobilienaktien um.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Aktienwelt360 2024

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