Industrieproduktion in Euro-Zone zurück in der Wachstumsspur

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Brüssel/Berlin (Reuters) - Die Industrie in der Euro-Zone hat ihre Produktion im Februar nach einem Einbruch zu Jahresbeginn gesteigert.

Sie erhöhte ihre Erzeugung um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Zuwachs in dieser Höhe gerechnet. Im Januar war die Produktion noch um revidiert 3,0 (bisher: 3,2) Prozent eingebrochen. Verglichen mit Februar 2023 fiel sie allerdings immer noch um 6,4 Prozent schwächer aus.

Von Januar auf Februar hochgefahren wurde die Erzeugung vor allem von den Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen sowie von den Produzenten haltbarer Konsumgüter. In den einzelnen Euro-Ländern gab es dabei eine stark unterschiedliche Entwicklung. Die deutsche Industrie meldete mit 1,1 Prozent das zweite Plus zum Vormonat in Folge, während Frankreich und Italien nur leichte Zuwächse verzeichneten. In Griechenland schrumpfte die Produktion dagegen um 2,1 Prozent, in Belgien sogar um 2,7 Prozent.

Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist vor dem Jahreswechsel einer Rezession nur knapp entgangen. Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank ist das Bruttoinlandsprodukt auch im ersten Quartal schwach geblieben. Das Konjunktur-Barometer des Finanzhauses S&P Global für die Euro-Zone hat zuletzt allerdings ein leichtes Wachstum signalisiert: Ein moderates Plus bei den Dienstleistern wurde dabei allerdings von der anhaltenden Flaute der Industrieproduktion fast komplett neutralisiert, wie aus finalen Daten der Umfrage unter rund 5000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen hervorgeht.

Eine erste Schätzung zum Abschneiden der Wirtschaft der Euro-Zone im ersten Quartal will Eurostat am 30. April veröffentlichen.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Rüttger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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