Zeitung - Große Zuflüsse bei DWS durch Beratungsmandate

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Frankfurt (Reuters) - Die zur Deutschen Bank gehörende Fondsgesellschaft DWS hat einem Zeitungsbericht zufolge durch sogenannte Beratungsmandate große Zuwächse bei den eingesammelten Geldern verbucht.

Durch die Einbeziehung solcher speziellen Mandate habe die DWS bei den Zuflüssen und beim verwalteten Vermögen starke Anstiege verzeichnet, berichtete die "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf Daten von Insidern. Vermögenswerte aus solchen Beratungen, bei denen ein Vermögensverwalter etwa seine Ansichten zur Vermögensbildung darlegt, der Kunde aber die endgültigen Anlageentscheidungen trifft, hätten zwischen Juni 2018 und März 2024 mindestens ein Fünftel aller bargeldlosen Zuflüsse bei der DWS ausgemacht.

Die Zuflüsse seien von Bedeutung, da sie zu mehreren Faktoren zählten, die für die Boni der Führungskräfte relevant seien, berichtete die Zeitung. Seit dem Börsengang seien die Boni für Führungskräfte und andere Mitarbeiter direkt verknüpft gewesen mit den Nettozuflüssen. Die DWS habe bis Ende 2022 nicht offengelegt, dass die verwalteten Vermögenswerte (AuM) auch von Dritten verwaltete Vermögenswerte enthielten. Die DWS erklärte in einer Stellungnahme zu dem Bericht: "Obwohl es keinen allgemeinen Rechnungslegungsstandard für AuMs gibt, sind wir der Meinung, dass unsere Definitionen und unser Reporting im Einklang mit den Reportings unserer Wettbewerber stehen." Die Jahresberichte und Finanzoffenlegungen seien stets korrekt gewesen.

Von Anfang an sei klar gewesen, dass das Angebot der DWS auch Beratungs-Dienstleistungen umfasse, erklärte die Fondsgesellschaft. Nettomittelaufkommen aus solchen Beratungs-Dienstleistungen seien bereits vor dem Börsengang in das Gesamt-Nettomittelaufkommen einbezogen worden. Die DWS arbeite daran, mehr Transparenz in das ausgewiesenes verwaltete Vermögen und in das Nettomittelaufkommen zu bringen. Die Zuflüsse aus Beratungs-Dienstleistungen, und insbesondere die Berücksichtigung von Marktbewegungen bei ihrer Berechnung, hätten in keinem Jahr eine nennenswerten Auswirkung auf die Management-Vergütung gehabt.

(Reporter Tom Sims; Bearbeitet von Frank Siebelt; redigiert von Myria Mildenberger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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