IWF rät Fed trotz abflauender Inflation zur Vorsicht mit Blick auf Zinswende

Reuters · Uhr

Washington (Reuters) - Mit Blick auf eine Zinswende rät der Internationale Währungsfonds (IWF) der US-Notenbank trotz des jüngsten Rückgangs der Inflation weiterhin zur Vorsicht.

IWF-Sprecherin Julie Kozack sagte am Donnerstag vor der Presse: "Wir unterstützen den datenabhängigen und vorsichtigen Ansatz der Fed in der Geldpolitik." Der Fonds erwarte weiterhin, dass die Fed im Laufe des Jahres in der Lage sein werde, die Zinsen zu senken. Die US-Zentralbank will laut Fed-Chef Jerome Powell auf dem Weg zu einer Zinswende mehr Zuversicht erlangen, dass sich die Teuerungsrate nachhaltig in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent abschwächt.

Die Inflation war im Juni spürbar abgeflaut und nährt damit die Hoffnung der Finanzmärkte auf eine Zinssenkung im September. Die Teuerungsrate bei den US-Verbraucherpreisen sank überraschend deutlich auf 3,0 Prozent von 3,3 Prozent im Mai. Das ist die niedrigste Rate im laufenden Jahr. Und von Mai auf Juni gingen die Preise sogar um 0,1 Prozent zurück. Den geldpolitischen Schlüsselsatz hält die Fed zurzeit in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und dürfte ihn nach Ansicht vieler Experten auch auf der Zinssitzung Ende des Monats noch nicht antasten.

(Bericht von David Lawder, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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