Baerbock verteidigt sich in Kandidatenfrage

Washington/Berlin (Reuters) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Zeitpunkt und Form ihrer Ankündigung verteidigt, auf eine erneute Kanzlerkandidatur der Grünen zu verzichten.
"So, wie wir uns natürlich auch immer wieder fragen, wie können wir uns auf andere verlassen, so fragen sich andere auch, können wir uns in den stürmischen Zeiten auf Deutschland verlassen", sagte Baerbock am Rande des Nato-Gipfels in Washington am Donnerstag. Sie habe wiederholt Fragen der Verbündeten bekommen, welche Rolle die Außenpolitik im deutschen Vorwahlkampf spiele.
Deshalb habe sie mit ihrem Schritt deutlich machen wollen, dass die Kooperation mit den Partnern "absolute Priorität" habe, sagte Baerbock. Wie ihre Partei in der Kandidatenfrage weiter vorgehe, das sei nun Sache der Gremien.
Die Ministerin hatte am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in einem Interview mit dem US-Sender CNN angekündigt, dass sie auf eine erneute Kanzlerkandidatur der Grünen verzichte. Damit scheint der Weg frei für Vizekanzler Robert Habeck, sollte die Partei trotz schlechter Umfragewerte einen solchen Kandidaten ins Rennen schicken.
(Bericht von Alexander Ratz, redigiert von Ralf Bode.; Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)