Baerbock sieht zunehmende Angriffe auf internationale Seeschifffahrt
Hamburg (Reuters) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht zunehmende Gefahren für den internationalen Handel über See.
"Wir erleben gerade, wie diese internationalen Regeln auf hoher See angegriffen werden", sagte sie am Freitag bei einem Besuch beim Internationalen Seegerichtshof in Hamburg. Die werde eine immer größere Herausforderung. Sie verwies auf die Attacken der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer. "Wir haben es im Schwarzen Meer erlebt und erleben es weiter mit dem russischen Angriffskrieg", fügte die Grünen-Politikerin mit Blick auf russische Angriffe auf ukrainische Schiffe hinzu.
"Wir sehen es aber auch im Indopazifik und im Südchinesischen Meer, dass die regelbasierte internationale Ordnung auch auf den Weltmeeren herausgefordert ist", sagte sie in Anspielung auf die Gebietsansprüche Chinas, die zu Konflikten mit den Nachbarstaaten führen. Umso wichtiger sei es, dass Verträge den freien Warenverkehr und auch die freie Seefahrt schützten und dass es den Internationalen Seegerichtshof gebe. "Das internationale Abkommen zum Seerecht ist ein wichtiger Bestandteil gerade auch für den freien Warenverkehr auf den Meeren", betonte sie. Die USA und China sind keine Mitgliedstaaten des in Hamburg ansässigen Gerichts.
(Bericht von Andreas Rinke, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)