Euro-Zone wächst weiter in moderatem Tempo - BIP-Plus von 0,3 Prozent im Frühjahr
Berlin (Reuters) - Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist im Frühjahr in der Wachstumsspur geblieben.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den Monaten April bis Juni um 0,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Damit wurde eine Schnellschätzung bestätigt. Schon zu Jahresbeginn hatte der Zuwachs bei 0,3 Prozent gelegen.
Deutschland wirkte mit seinem Minus beim BIP von 0,1 Prozent als Bremsklotz, während die Wirtschaft in Frankreich um 0,3 Prozent wuchs und Italien immerhin ein Plus von 0,2 Prozent schaffte. Spaniens Bruttoinlandsprodukt legte im zweiten Quartal sogar um 0,8 Prozent zu und konnte damit das relativ hohe Wachstumstempo vom Jahresbeginn halten.
Negative Nachrichten kamen unterdessen aus der Industrie im Euroraum. Der Wirtschaftsbereich hat seine Produktion zum Ende des zweiten Quartals überraschend heruntergefahren. Die Industrie verringerte ihre Fertigung im Juni um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das EU-Statistikamt weiter mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Im Mai war die Produktion nach revidierten Zahlen sogar um 0,9 Prozent gedrosselt worden. Zunächst war ein Minus von 0,6 Prozent gemeldet worden. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Industrieproduktion im Juni um 3,9 Prozent. Hier hatten Experten nur ein Minus von 3,0 Prozent auf dem Zettel.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)