Wirtschaft im Euroraum zieht an - Olympische Spiele in Paris als Schrittmacher

Die Wirtschaft im Euroraum hat einer Umfrage zufolge ihr Wachstumstempo im August gesteigert.
Der Einkaufsmanagerindex legte auf 51,2 Zähler von 50,2 Punkten im Juli zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Donnerstag mitteilte. Das Barometer, bei dem Firmenmanager die Geschäftsbedingungen beurteilen, wird als Frühindikator für die Konjunktur stark beachtet. Es signalisiert bei Werten über 50 Wachstum an. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten einen minimalen Rückgang auf 50,1 Zähler erwartet.
Der Aufschwung sei größtenteils auf einen Anstieg der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor Frankreichs zurückzuführen, sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Diese ist Sponsorin der Umfrage. Der kräftige Anstieg des Barometers für den französischen Servicesektor um fast fünf Punkte auf 55,0 Zähler hänge wahrscheinlich mit den Olympischen Spielen in Paris zusammen, sagte der Ökonom. Es sei zu bezweifeln, dass diese Dynamik in die nächsten Monate hinübergerettet werden könne. Dies auch, weil sich in Deutschland das allgemeine Wachstumstempo im Servicesektor deutlich verlangsamt und das verarbeitende Gewerbe in der Euro-Zone seine Talfahrt fortgesetzt habe.
Die Wirtschaft im Euroraum hatte im Frühjahr ihr moderates Wachstumstempo gehalten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den Monaten April bis Juni um 0,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal zu. Schon zu Jahresbeginn hatte der Zuwachs bei 0,3 Prozent gelegen.