Nouripour bleibt trotz Steinmeier-Rüffel dabei - Ampel nur Übergangsregierung

Berlin (Reuters) - Grünen-Co-Chef Omid Nouripour hat seine Kritik an der Ampel als Übergangsregierung bekräftigt.
Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP habe es nicht geschafft, das Vakuum nach der langen Ära der früheren CDU-Chefin und Kanzlerin Angela Merkel zu füllen. Die Ampel habe zwar einiges auf den Weg gebracht, dies sei aber zu oft von Streit überlagert gewesen, sagte Nouripour am Montag in Berlin. Dadurch sei eine Chance nicht genutzt worden, durch den schlechten Umgang miteinander. Die Aufgabe bleibe aber bestehen. "Die nächste Regierung wird das anders machen müssen."
Die scharfe Kritik hatte sowohl in der Ampel als auch darüber hinaus für Unmut gesorgt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte die Regierung auf, ihre Arbeit zu verbessern. Der Begriff einer "Übergangsregierung" gehe völlig an der Erwartung der Menschen vorbei. Der andauernde Streit helfe weder der Ampel noch dem Land. Nouripour hatte in einem Interview seine Wortwahl damit begründet, dass die drei Ampel-Partner sowohl inhaltlich als auch beim Vertrauen an Grenzen gestoßen seien.
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)