Finnland kündigt mehr Geld für Sicherheit und weniger für Sozialausgaben an

Helsinki (Reuters) - Finnlands Mitte-Rechts-Regierung will im kommenden Jahr mehr Geld für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit ausgeben.
Bei den Sozialausgaben solle es indes Kürzungen geben, teilte die Regierung am Dienstag mit. Dadurch solle das Haushaltsdefizit eingedämmt werden. Die Koalition von Ministerpräsident Petteri Orpo hat bereits Arbeitsmarktreformen und Kürzungen bei der Sozialfürsorge eingeführt. Das hatte im Frühjahr zu Streiks im Land geführt. Die finnische Wirtschaft befindet sich seit 2023 in einer Rezession.
Finanzministerin Riikka Purra sagte, die Staatsausgaben würden 2025 auf 88,8 Milliarden Euro steigen, nach 88,0 Milliarden in diesem Jahr. Das Defizit hingegen werde auf 12,2 Milliarden sinken, nach erwarteten 12,7 Milliarden in diesem Jahr. Die Verteidigungsausgaben sollen um 488 Millionen Euro auf 6,5 Milliarden Euro zulegen, was vor allem auf den Kauf neuer Kampfjets zurückzuführen ist. Finnland war im April 2023 wegen der russischen Invasion in der Ukraine dem westlichen Militärbündnis Nato beigetreten. Die Regierung sagte außerdem mehr Geld für den Grenzschutz und die Polizei zu. Man verwende viele Ressourcen darauf, die Sicherheit der Bürger und die des Landes zu gewährleisten und aufzubauen", sagte Orpo.
(Bericht von Elviira Luoma. Geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)