Auswärtiges Amt fordert in EU-Auto-Streit mit China harte Gangart

Reuters · Uhr
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Berlin (Reuters) - Aus dem Auswärtigen Amt kommen Forderungen nach einer harten Haltung der EU-Kommission im Streit mit China über Strafzölle für E-Autos.

"Wir wollen keinen Handelskrieg mit China", hieß es am Freitag in dem Berliner Ministerium. "Aber wir dürfen auch nicht zulassen, dass Peking weiter mit unfairen und marktschädigenden Methoden arbeitet. Wir brauchen eine gute Verhandlungslösung." Auch Teile der deutschen Industrie sähen das so. "China will den europäischen und deutschen Markt mit massiv subventionieren E-Autos fluten - wie zuvor schon mal bei Stahl und Solar."

Es gehe hier nicht um eine Abschottung von China, sondern um fairen Wettbewerb, hieß es weiter. "Bei Stahl haben wir Europäer es schon einmal gezeigt. Wer den Industriestandort Deutschland schützen will, muss die EU Kommission stärken und darf Anti-Dumping-Zölle nicht vom Tisch nehmen", wurde betont. "Wenn China mit zwölf Leuten auf dem Spielfeld steht und wir mit elf, muss Europa was ändern."

Die EU-Kommission hatte zuvor erklärt, sie habe die notwendige Unterstützung der Mitgliedstaaten, Strafzölle auf E-Autos aus China zu verhängen. Deutschland votierte in der entscheidenden Abstimmung dazu am Freitag in Brüssel aber auf Druck des Kanzleramts mit Nein.

(Bericht von Alexander Ratz, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)

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