Finnischer Versorger Fortum Ziel von Cyberangriffen

Helsinki (Reuters) - Der finnische Energiekonzern Fortum ist nach eigenen Angaben verstärkt das Ziel von Cyberattacken.
Es gebe täglich verschiedene Arten von Angriffen, sagte Konzernchef Markus Rauramo der Nachrichtenagentur Reuters. Dazu gehörten neben Hacker-Attacken und Angriffen auf die Sicherheitssysteme auch Drohnenflüge und verdächtige Bewegungen im Umkreis der Anlagen. In diesem Jahr habe es zudem Störungen der Satellitenverbindungen bei den Kraftwerken des Unternehmens gegeben. Fortum habe die Sicherheitsbehörden eingeschaltet, um die Vorfälle zu untersuchen. Betroffen seien auch Anlagen in Schweden.
Fortum betreibt Atom-, Wärme- und Wasserkraftwerke sowie Solar- und Windenergieanlagen. Der finnische Sicherheitsdienst Supo und die Polizei wollten sich nicht zu den Cyberangriffen oder wer dahinter steckt äußern. Auch der schwedische Sicherheitsdienst Sapo lehnte eine Stellungnahme zu bestimmten Vorfällen oder Angriffszielen ab.
Der Konzern habe seine Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, betonte Rauramo. Dazu gehörten strikte Zugangskontrollen, private Sicherheitsdienste, Absicherungssysteme und Schulungen mit den Behörden. Die Häufigkeit der Vorfälle habe wie auch von den Behörden berichtet zugenommen, erklärte Fortums Sicherheitschef Jari Stenius. Die Auswirkungen auf die Anlagen seien aber sehr gering. Die Nationale Polizeibehörde erklärte auf Reuters-Anfrage, es gebe mehrere Ermittlungen zu Vorfällen in der Nähe von Einrichtungen der kritischen Infrastruktur.
(Bericht von Anne Kauranen, Essi Lehto, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)