Russland: Dialog mit USA unter Trump möglich

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Genf (Reuters) - Die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten eröffnet nach Angaben eines russischen Diplomaten neue Möglichkeiten für einen Dialog zwischen den Regierungen in Moskau und Washington.

Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen in Genf, Gennadi Gatilow, sagte am Donnerstag, die USA versuchten zwar unabhängig von der innenpolitischen Konstellation weiterhin, "Moskau einzudämmen". Er fügte aber hinzu: "Die einzige mögliche Veränderung könnte ein Dialog zwischen unseren Ländern sein, etwas, das in den letzten Jahren gefehlt hat."

Inwieweit Trump nach seinem Sieg bei der Wahl am 05. November bereits zum russischen Präsidenten Wladimir Putin Kontakt aufgenommen hat, ist unklar. Ein Bericht der "Washington Post", wonach Trump bereits mit Putin telefonierte, wurde vom russischen Präsidialamt dementiert. Trump hatte im Wahlkampf mehrfach betont, als Präsident würde er den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schnell beenden. Die USA leisten bislang die größte Unterstützung für die Regierung ist Kiew. Ob Trump daran festhalten wird, ist offen.

Gatilow sagte, es wäre zu begrüßen, wenn Trump Verhandlungen über die Ukraine beginnen würde. "Wir sind offen." Solche Gespräche müssten aber auf den "Realitäten vor Ort" basieren. Gute Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine seien ohnehin nur denkbar, wenn die Ukraine neutral sei. Gatilow warnte zugleich, sollten Raketen mit großer Reichweite gegen Russland eingesetzt werden, hieße dies, dass die Nato "offen gegen Russland kämpft".

(Bericht von Emma Farge, Alexander Ratz; Redigiert von Christian Rüttger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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