Konjunktur

Euro-Zone verdoppelt Wachstum im 3. Quartal - Deutschland und Italien bremsen

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Golden Dayz/Shutterstock.com

Trotz der Dauerschwäche ihrer größten Volkswirtschaft Deutschland hat die Euro-Zone ihr Wachstum im dritten Quartal verdoppelt.

Das Bruttoinlandsprodukt wuchs in der Währungsunion von Juli bis September um 0,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag zu seinen endgültigen Berechnungen mitteilte. Sowohl die Konsumausgaben als auch die Investitionen und Exporte trugen dazu bei. Im zweiten Quartal hatte es nur zu einem halb so hohen Plus von 0,2 Prozent gereicht. Allerdings: Die USA schafften mit 0,7 Prozent ein fast doppelt so starkes Wachstum in den Sommermonaten.

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Deutschland bremste den Aufschwung im Euro-Raum: Wegen der Industriekrise reicht es lediglich zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent, für das steigende Konsumausgaben sorgten. Von den anderen großen Euro-Ländern schnitt nur Italien noch schlechter ab, das im dritten Quartal stagnierte. Frankreich schaffte dagegen ein Wachstum von 0,4 Prozent, zu dem auch die Olympischen Sommerspiele in Paris beitrugen. Spanien gelang sogar ein Plus von 0,8 Prozent, angetrieben auch durch den boomenden Tourismus.

Der EU-Kommission rechnet im zu Ende gehenden Jahr für die Währungsunion mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,8 Prozent. Für 2025 hat sie ihre Vorhersage auf 1,3 Prozent gesenkt. Pessimistischer sieht die Kommission in ihrer Herbstprognose vor allem die Lage in Deutschland. Hier erwartet sie in diesem Jahr ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,1 Prozent. Für 2025 traut die Brüsseler Deutschland ein Plus von 0,7 Prozent zu - aber dies wäre das geringste Wachstum aller Euro-Länder. 2026 soll es dann zu einem Anstieg von 1,3 Prozent reichen. Pessimistischer ist die EU hier nur für Italien mit einem erwarteten Plus von 1,2 Prozent.

Für neuen Schwung könnte die Europäische Zentralbank (EZB) sorgen, die kommende Woche ihren Leitzins zum vierten Mal in diesem Jahr senken dürfte. Auch für 2025 erwarten die meisten Experten eine weitere spürbare Lockerung der Geldpolitik. Die geringeren Kreditkosten dürften etwa Investitionen beflügeln.

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