Dax klettert auf ein neues Rekordhoch am Morgen - Deutsche Post steigt zweistellig

Der deutsche Leitindex Dax startete am Morgen abermals mit einer Aufwärtskurslücke in den Handel und markierte in der ersten Handelsstunde ein neues Rekordhoch oberhalb von 23.400 Punkten bevor erste Gewinnmitnahmen einsetzten.
Gestützt wurde der Dax von freundlichen Vorgaben aus Übersee. Am Vorabend hatte die Hoffnung auf eine moderatere Gangart im US-Zollstreit mit Mexiko und Kanada auch die New Yorker Börsen auf Erholungskurs geschickt. In Asien standen zuletzt ebenfalls Kursgewinne zu Buche. Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag stand am deutschen Aktienmarkt nach dem historischen Finanzpaket der künftigen Bundesregierung auch eine Flut von Unternehmenszahlen im Fokus.
Deutsche Post steigt zweistellig
Die größten Gewinner im HDAX waren die Deutsche Post und Lufthansa. Die Aktien des Logistikkonzerns stiegen am Morgen um 11,5 Prozent während die Lufthansa-Titel um 7,80 Prozent kletterten.
Die Post stemmt sich mit einem Sparprogramm gegen den schleppenden Welthandel und die unsichere geopolitische Lage. Damit geht der Abbau von 8.000 Stellen im deutschen Brief- und Paketgeschäft einher, wie der Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte. In der US-Zollpolitik sieht Vorstandschef Tobias Meyer zwar "sowohl Schatten als auch Licht" für den Konzern. Angesichts der veränderten politischen und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen kann er für die mittelfristige Perspektive allerdings kein festes Jahr mehr benennen.
2025 erwartet der Bonner Dax-Konzern derweil nur eine schleppende Ergebnisverbesserung, nachdem 2024 etwas besser lief als von Analysten befürchtet.
"Wir erwarten weiterhin mittelfristig über 7 Milliarden Euro operatives Ergebnis (Ebit)", sagte der Konzernchef Tobias Meyer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Wegen des volatilen Umfelds könne dieses Ziel zwar momentan keinem festen Zeitraum zugeschrieben werden. "Wir sind aber überzeugt davon, von diesem Jahr an, wieder auf einen Pfad des Wachstums kommen." Bislang hatte er für 2026 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von mehr als 7 Milliarden Euro angestrebt. (mit Material von dpa-AFX)